Spätestens seit dem Pressestatement von Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montagabend ist klar, Ende der Woche werden Verbraucher hierzulande Bekleidung und Schuhe nicht mehr stationär kaufen können. Wie viele Einzelhandelsstandorte betroffen sind, lässt sich nur schwer beziffern. Durch Schließungen und Eröffnungen ändert sich diese Zahl auch stetig. Die letzten validen Daten stammen aus der Umsatzsteuererhebung von 2017 und finden sich unter anderem im
Zahlenspiegel 2019 des Handelsverband Deutschland (HDE). Demnach gibt es in Deutschland 26.039 Einzelhandelsunternehmen für Bekleidung, die insgesamt mehr als 51.000 Verkaufspunkte betreiben.
Die Zahl der Schuh-Einzelhändler beziffert die Umsatzsteuerstatistik auf 3922 mit rund 10.000 Verkaufspunkten. Zusammengenommen verfügt die Modebranche so über rund 60.000 Läden hierzulande, die jetzt geschlossen bleiben müssen. Das entspricht jedem siebten Nicht-Lebensmittel-Einzelhandels-POS.
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Alleine von den Schließungen der Bekleidungs- und Schuhläden sind laut der aktuellesten Zahlen rund 440.000 Beschäftigte betroffen. Insgesamt arbeiten im Einzelhandel ohne Lebensmittel mehr als 3,5 Millionen Menschen.