Lenzing nimmt seine Prognose 2020 zurück - weil die Auswirkungen des Coronavirus derzeit nicht eingeschätzt werden könnten.
Lenzing hat am 12. März seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 veröffentlicht. Bereits zu diesem Zeitpunkt war für die Gruppe eigenen Angaben zufolge klar, dass das Ergebnis für 2020 unter dem Niveau von 2019 liegen wird. Konkretere Prognosen machte das Unternehmen damals aber zunächst nicht.
Nun teilt Lenzing mit, dass die möglichen Auswirkungen des Coronavirus derzeit "noch nicht zuverlässig abgeschätzt werden" könnten, "da diese stark von der Dauer der Krise sowie den weiteren Folgen für die Weltwirtschaft und die Textilmärkte abhängen". Aus diesem Grund setzt Lenzing seine veröffentlichte Prognose für 2020 aus.
Mehr zum Thema
Österreichischer Faserhersteller
Lenzing rechnet für 2020 mit schrumpfendem Ergebnis
Die Lenzing Gruppe geht derzeit davon aus, dass ihr Ergebnis für 2020 unter dem Niveau von 2019 liegen wird. Die Nachfrage auf den globalen Fasermärkten sei derzeit wegen der Ausbreitung des Coronavirus schwer prognostizierbar, erklärt der österreichische Faserhersteller.
Unternehmensangaben zufolge setze man an allen Standorten weltweit Kosteneinsparungsmaßnahmen durch, um einem "möglicherweise stärker als erwarteten Ergebnisrückgang entgegenzuwirken". Wie ein Lenzing-Sprecher gegenüber der TW konkretisiert, laufe die Produktion derzeit weltweit im Normalbetrieb weiter. Entscheidungen zu Kurzarbeit oder "sonstigen Maßnahmen" lägen noch nicht vor. "Kosten sollen so gespart werden, dass wir extrem kostenbewusst agieren, nur die wirklich notwendigen Projekte vorantreiben und uns auf die Investitionsprojekte in Thailand und Brasilien fokussieren", so der Sprecher.