Der stationäre Handel liegt bereits darnieder. Doch jetzt kommt auch der E-Commerce zum Erliegen. Net-a-Porter und Mr Porter haben ihr Lieferzentrum geschlossen. Bestellungen und Retouren sind erst einmal nicht mehr möglich. Auch die Offprice-Seite Yoox ist betroffen. Wann wieder eröffnet wird, ist unklar.
E-Commerce als der Gewinner der Covid-19-Krise? Von wegen. Die Gruppe Yoox Net-a-Porter (YNAP), die dem Genfer Luxuskonzern Richemont gehört, hat den Verkauf über Net-a-Porter und Mr Porter gestoppt. Auch über die Offprice-Seite Yoox kann nichts mehr bestellt werden.
Auf der Seite von Net-a-Porter wird statt Produkten eine Nachricht eingeblendet. Dort heißt es: „Um die Gesundheit und die Sicherheit unserer Community zu bewahren, haben wir unser Lager vorübergehend geschlossen. Wir hoffen, dass Sie gesund sind, und hoffen, Sie bald wieder zu begrüßen.“ Auf der Seite von Mr Porter können Produkte ausgewählt und für eine spätere Lieferung vorgemerkt werden. Wie lange die Seiten zu sind, gab YNAP nicht bekannt.
Auf der Offprice-Seite Yoox werden Bestellungen hingegen angenommen. Geliefert werde, sobald die Verteilzentren wieder geöffnet seien. Die Zahlung werde fünf Tage nach dem Kauf bearbeitet. Eine Bestellung könne jederzeit storniert werde. Die Kunden müssten sich dazu mit dem Kundenservice in Verbindung setzen, heißt es in einer Mitteilung von Yoox.
Wegen des Servicestopps sind erst einmal auch die Retouren ausgesetzt. Dementsprechend haben Net-a-Porter und Mr Porter die Frist für Retouren von 28 auf 60 Tage ausgedehnt. Auf Yoox haben die Kunden sogar 100 Tage Zeit. Ob der Stopp weltweit oder nur für ausgewählte Regionen gilt, war erst einmal nicht in Erfahrung zu bringen. Eine YNAP-Sprecherin ließ eine schriftliche Anfrage der TextilWirtschaft zunächst unbeantwortet.
Mehr zum Thema
Coronavirus bremst nun auch Online aus
Modegruppe Next schließt Lager und Distribution
Auch im Vereinigten Königreich weitet sich die Corona-Pandemie mit inzwischen 11658 Infizierten und 578 Toten rasant aus. Nach der am Montag verordneten Schließung der Bekleidungsläden bricht den britischen Einzelhändlern nun auch das Online-Geschäft weg.