2019 wurden bundesweit sechs Shopping-Center neu eröffnet, darunter das Forum Schwanthalerhöhe in München, dessen Bau 240 Mio. Euro verschlungen hat.
Bavaria first: 2019 fand die Hälfte der Shopping-Center-Neueröffnungen in Bayern statt. Das hat das EHI Retail Institute ausgerechnet, nachzulesen im aktuellen "Shopping-Center Report 2020" der Kölner Handelsforscher.
Demnach entstanden im vergangenen Jahr zwei Einkaufszentren in München und eins in der Oberpfalz. Damit wuchs die Anzahl der bayerischen Shopping-Center auf 57, die Gesamtfläche der Einkaufszentren erhöhte sich auf 1,7 Millionen m². Bundesweit vergrößerte sich die Shopping-Center-Landschaft um sechs Standorte auf 489 Zentren, deren Mietfläche mindestens 10.000m² groß sind – eine Voraussetzung, um in die EHI-Statistik aufgenommen zu werden.
Im Schnitt verfügen die erfassten Shopping-Center über eine Fläche von 32.000m². Die Gesamtfläche der Standorte erhöhte sich um 142.000m² auf 15,79 Millionen m². Im Vergleich der Bundesländer liegt Nordrhein-Westfalen vorn, das 83 Shopping-Center zählt. Es folgen Bayern und Baden-Württemberg mit 57 und 45 Konsumtempeln.
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Im laufenden Jahr wird es laut EHI lediglich vier Neueröffnungen geben – fünf weniger als ursprünglich geplant. In den darauffolgenden Jahren werden voraussichtlich 13 neue Shopping-Center eröffnet, heißt es in dem Report weiter. Die Shopping-Center-Entwickler hätten sich in den vergangenen Jahren eher zurückgehalten, wenn es um die Realisierung neuer Projekte in den Innenstädten nach altbewährtem Muster ging. "Man setzt lieber weiterhin auf die Revitalisierung und Umgestaltung der bestehenden Objekte."
Nach EHI-Recherchen werden bundesweit 42 Shopping-Center bereits jetzt oder demnächst saniert, renoviert und modernisiert. Nicht ohne Grund: Schließlich stamme ein Großteil dieser Center aus den Neunzigerjahren oder der Jahrtausendwende und sei daher "oftmals nicht mehr zeitgemäß".
Der Anteil der Shopping-Center-Erlöse am gesamten Einzelhandels-Transaktionsvolumen stieg um 3 Prozentpunkte auf 17%, zitiert das EHI eine Analyse des Gewerbeimmobilien-Dienstleisters CBRE. Dabei sei weiterhin eine Zweiteilung des Marktes zu beobachten: Während das Angebot an hochwertigen Shopping-Centern in Top-Städten weiterhin äußerst begrenzt sei, seien Einkaufszentren in B-Standorten "eingehenden Prüfungen" unterzogen worden und würden wieder "stärker gehandelt".
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