Hinter den Kulissen: Fashion-Show von Savlatore Ferragamo im Januar 2020.
Die Corona-Pandemie trifft die Luxusindustrie. Mit Salvatore Ferragamo hat nun eines der ersten Luxusunternehmen die Zahlen für das erste Quartal 2020 vorgelegt. Das Florentiner Unternehmen legt eine Kehrtwende hin und streicht die vor einem Monat versprochene Dividende, um die Reserven aufzustocken.
2020 wird eines der härtesten Jahre für die Luxusindustrie werden. Mit Salvatore Ferragamo hat eines der ersten Luxusunternehmen detailliert die Rückgänge durch Covid-19 beziffert. Im ersten Quartal 2020 brach der Umsatz des Florentiner Unternehmens um 31% ein. Die Erlöse rutschten von Januar bis März von 347 auf 220 Mio. Euro ab. Nach einem soliden Start im Januar hätten sich die Zahlen im Februar und März mehr und mehr verschlechtert, teilte Ferragamo mit: „Zuerst in China und Asien, dann in Europa, Amerika und im Rest der Welt.“ Die Zahlen sind noch vorläufig.
Mailand Fashion Week: Salvatore Ferragamo H/W 2020/21
Um sich für die Krise zu wappnen, streicht Ferragamo die Dividende. Hatte das Unternehmen noch am 10. März versprochen, 0,34 Euro je Aktie auszuschütten, so vollzieht der Aufsichtsrat nun eine Kehrtwende. Der Gewinn von 124 Mio. Euro wird einbehalten. „Das dient der finanziellen Stärke und soll dabei helfen, die wirtschaftlichen und finanziellen Konsequenzen abzufedern“, heißt es.
Salvatore Ferragamo in Florenz: Menswear Frühjahr 2020
Das Minus von Ferragamo im ersten Quartal liegt am höheren Ende der Spanne, die Analysten vorhersagen. Die Beratungsgesellschaft Bain & Co prognostiziert für das erste Quartal einen Umsatzrückgang von 25 bis 30% für die Branche. Die Luxuskonzerne
Kering und
LVMH bereiten den Kapitalmarkt auf einen Einbruch um bis zu 15% respektive 20% vor. Für das Gesamtjahr stellt Bain & Co im negativsten Szenario einen Rutsch des Umsatzes von bis zu 35% in Aussicht.