Back to Normal: Louis Vuitton hat die Fabriken in Frankreich wieder eröffnet.
Die Regierungen werden sich bald dazu äußern, wie es nach dem Covid-19-Stillstand weitergeht. Die Modeunternehmen bereiten sich schon einmal auf die Rückkehr der Normalität vor. Bestes Beispiel ist Louis Vuitton, das die Mehrzahl der Werke in Frankreich wieder eröffnet hat.
Die Luxusmarke Louis Vuitton hat sich einen Plan zurechtgelegt, um nach dem Covid-19-Stillstand schnell wieder zur Normalität zurückzukehren. Die Top-Marke des Luxuskonzerns hat einen Großteil ihrer Werke in Frankreich wieder eröffnet. Mit reduzierter Belegschaft werden erst Schutzmasken herstellt. Mit der Zeit wird die Produktion schrittweise in Richtung Mode verschoben.
12 von 16 Fabriken in Frankreich sind wieder aktiv. Rund 400 von 4500 Mitarbeitern, also grob ein Zehntel der Belegschaft, sind im Einsatz. Louis Vuitton peilt an, pro Woche 100.000 Schutzmasken herzustellen. Sukzessive sollen dann auch Prototypen und Lederwaren gefertigt werden.
Paris Fashion Week: Louis Vuitton H/W 2020/21
Louis Vuitton-Chef Michael Burke hat das Ziel vorgegeben, mittelfristig jeweils ein Drittel der Mitarbeiter für Schutzmasken, Prototypen und Lederwaren abzustellen. „Die Schutzmasken haben allerdings zuerst Vorrang“, sagte Burke dem Fachmagazin „WWD“.
Paris Fashion Week: Louis Vuitton H/W 2020/21
Große Luxusmarken wie Louis Vuitton stehen vor großen Herausforderungen. Während die Covid-19-Pandemie nach wie vor Europa im Griff hat und sich in den USA ausbreitet, zieht in Asien langsam die Nachfrage an. Insbesondere die Kunden aus China, Südkorea und Taiwan gehen wieder auf Einkaufstour. Die Läden sind geöffnet, der E-Commerce in Richtung Asien legt zu.
Paris Fashion Week: Louis Vuitton F/S 2020
Um die steigende Nachfrage aus Asien zu bedienen, müssen die Luxusmarken die Lieferkette in Gang setzen. Doch in vielen Ländern, beispielsweise in Italien, sind die Fabriken noch geschlossen. „Eine einzelne Fabrik wieder zu eröffnen, ist in Frankreich nicht sonderlich schwer. Niemand wurde beurlaubt, niemand wurde entlassen. Jeder wird bezahlt und steht auf Abruf bereit. Das ist der leichte Teil“, sagte Burke. „Schwierig ist es, die gesamte Supply Chain ins Laufen zu bringen.“