Viel los war zum Teil in den deutschen Innenstädten wie hier in Essen. Insgesamt blieben die Besucherzahlen aber hinter denen der Vorwoch zurück.
Während die Corona-Fallzahlen steigen, sinkt die Frequenz in den deutschen Innenstädten die dritte Woche in Folge. Wie das Frequenzmessungsunternehmen Hystreet exklusiv für die TextilWirtschaft ermittelt hat, waren in der ersten Woche des neuen Jahres 3,5% Passanten weniger unterwegs als noch in der Woche zuvor. Auf Jahressicht gab es hingegen einen erwartbaren dreistelligen Zuwachs.
Denn aufgrund des zu Jahresbeginn 2021 geltenden Lockdown waren Läden und Gastronomie geschlossen, die Frequenzen daher deutlich gesunken. Im Vergleich dazu waren in der vergangenen Woche knapp 300% mehr Passanten in den 20 von Hystreet für die TW ausgewerteten Innenstädten unterwegs. Dabei wurden an einigen der 38 Messpunkte sehr hohe Zuwachsraten verzeichnet.
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Die vierte Corona-Welle, die 2G-Regel und wieder mehr Homeoffice: Im November 2021 waren die Menschen in Deutschland erstmals seit Juni 2021 wieder weniger unterwegs als vor der Corona-Pandemie. Das zeigt eine Sonderauswertung experimenteller Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Demnach sank vor allem die Mobilität in Städten und in Landkreisen mit besonders starkem Infektionsgeschehen. Das spiegelt sich auch in niedrigeren Frequenzen in den Läden wider.
So wurden von Hystreet in der Düsseldorfer Schadowstraße 700% mehr Besucherinnen und Besucher erfasst. In der Einkaufsmeile Große Packehofstraße in Hannover fiel der Zuwachs mit 716% sogar noch höher aus. Das niedrigste Plus gab es in Mainz. In der Schusterstraße legte die Frequenz im Vorjahresvergleich um nur 76,8% zu.
Für die TextilWirtschaft wertet das Düsseldorfer Unternehmen Hystreet jeden Montag die Messergebnisse der Vorwoche von Messpunkten in 20 Städten aus, darunter Berlin, Düsseldorf, Freiburg, Hamburg, München, Münster und Stuttgart.
Große Bandbreite
Ebenfalls eine heterogene Entwicklung weist der Vorwochenvergleich auf: Insgesamt kamen an den 38 Messpunkten zwar 3,5% weniger Besucherinnen und Besucher vorbei. Doch es gab durchaus auch Messpunkte mit deutlichen Zuwachsraten bzw. noch stärkeren Verlusten: Mit jeweils 17% verzeichneten Standorte in Leipzig (Petersstraße) und Münster (Rothenburg) das größte Frequenzplus im Vergleich zur 52. Woche 2021. Das größte Minus meldet Hystreet für die Karolinenstraße in Nürnberg: Dort sank das Besucheraufkommen und ein Viertel im Vergleich zur Vorwoche.
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