Im Februar war der Modekonsum vom Coronavirus wohl kaum beeinflusst. Dennoch haben die Verbraucher ihre Konsumausgaben im Vergleich zum Vorjahr gesenkt, wie das GfK Consumer Panel Fashion zeigt. Der Rückgang kann aber auch mit der starken Entwicklung im Vorjahr zusammenhängen.
Mit einem Ausgabenplus von 9,1% war der Februar im vergangenen Jahr der zuwachsstärkste Monat überhaupt. Die Verbraucher hatten damals ihre Ausgaben für Bekleidung und Schuhe deutlich im Vergleich zu 2018 gesteigert. Ganz anders sah es in diesem Monat aus. Laut GfK Consumer Panel Fashion, das die Modeausgaben von rund 14.500 Personen in 7000 Haushalten erfasst, sanken die Modeausgaben im Vergleich zu Februar 2019 um 4%. Damit haben die Verbraucher den dritten Monat in Folge ihre Ausgaben runter gefahren (Dezember: minus 5,5%; Januar: minus 1,8%).
Damit sind auch die aufgelaufenen Ausgaben für die vergangenen zwölf Monate zum ersten Mal seit einem halben Jahr wieder rückläufig. Per Ende Februar ist der Modekonsum in den vergangenen zwölf Monaten demnach um 0,4% zurückgegangen. Das spiegelt sich auch in einem gebremsten Online-Wachstum wider. Hier liegen die Ausgaben der vergangenen zwölf Monate zwar noch mit 4,3% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im positiven Bereich, allerdings sind die Zuwächse aus den Vormonaten verloren gegangen. Ende September hatten die Online-Ausgaben für Mode noch 11,1% über dem Vorjahreszeitraum gelegen.
Seltener Mode kaufen, dafür etwas mehr ausgeben
Fortgesetzt hat sich im Februar auch der Trend, dass die Verbraucher seltener Mode kaufen. Über alle Kanäle ist die Anzahl der Shoppingtrips für Bekleidung und Schuhe um 5,4% (Vorjahr: minus 2%) zurückgegangen. Seit September 2018 hält dieser Trend fast durchgängig an. Lediglich im Juli und August vergangenen Jahres waren die Verbraucher etwas (plus 0,4%) häufiger einkaufen als im Vorjahr. Im Februar gab es aber auch ein positives Signal: Zwar gehen die Verbraucher seltener einkaufen, wenn sie dann aber Mode kaufen, geben sie mehr aus. Im Februar stiegen laut GfK Consumer Panel Fashion die Ausgaben pro Modeeinkaufstrip im Vergleich zum Vorjahr um 1,5%. Im Februar 2019 waren diese sogar um 11,4% gestiegen.