Handelsverband fordert Direktzahlungen

HDE schätzt Lage in der Textilbranche als besonders dramatisch ein

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HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth: "Der Staat muss mit Direktzahlungen einspringen, ansonsten haben viele Händler keine Chance."
HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth: "Der Staat muss mit Direktzahlungen einspringen, ansonsten haben viele Händler keine Chance."

Die Ladenschließungen sorgen nach Angaben des Handelsverbandes HDE jeden Tag für Umsatzausfälle in Höhe von 1,15 Mrd. Euro. In der Textilbranche sei die Lage besonders dramatisch, weil die Läden voll sind mit neuer Frühjahrsmode, die bezahlt werden muss aber nicht mehr verkauft werden kann. Deshalb seien sofortige Direktzahlungen des Staates dringend nötig.


HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth fordert in einem Interview mit der FAZ (Dienstagausgabe) in der Coronavirus-Krise rasche und umfangreiche Hilfen für die betroffenen Handelsunternehmen: "Das kann der Handel nicht allein auffangen. Der Staat muss mit Direktzahlungen einspringen, ansonsten haben viele Händler keine Chance. Denn auf der einen Seite laufen die Fixkosten für die Mieten weiter, während auf der anderen Seite keinerlei Umsätze mehr getätigt werden. Schon in drei bis vier Wochen wird es Insolvenzen geben."

Wenn der Shutdown mehr als acht Wochen dauere, könne der Einzelhandel das nicht überbrücken. In der Textilbranche seien die Läden sind jetzt voll mit neuer Mode. Diese Lieferungen müssten bezahlt werden. "Das Geld dürfte weitgehend verloren sein, denn diese Kleidung lässt sich ja nicht einfach später – beispielsweise dann im Herbst - verkaufen", so Genth.




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