Konjunkturumfrage des Ifo Instituts

41% der Textilhersteller werden Kurzarbeit anmelden

imago images / osnapix
Kurzarbeit wird bei den deutschen Industrieunternehmen drastisch zunehmen.
Kurzarbeit wird bei den deutschen Industrieunternehmen drastisch zunehmen.

Viele Unternehmen sehen sich aufgrund der Corona-Krise gezwungen, ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken. Wie das Ifo Institut ermittelt hat, erwarten 25,6% aller deutschen Firmen in den kommenden drei Monaten Kurzarbeit. Das ist nach Angaben der Münchner Wirtschaftsforscher der höchste Stand seit 2010. Bei den Textilherstellern sind es noch mehr.

Zum Vergleich: Vor drei Monaten gingen laut Ifo Institut nur 15,3% der Unternehmen davon aus, Kurzarbeit anmelden zu müssen. Überdurchschnittlich betroffen sind die Branchen Automobile (41%), Maschinenbau (33%) und Elektro (32%). Aber auch in kleineren Branchen wird die Kurzarbeit vermehrt Realität werden - darunter auch die Textilhersteller.

Wie das Ifo Institut herausgefunden hat, werden 41% der Textilhersteller von Kurzarbeit betroffen sein, Produzenten von Lederwaren und Schuhen mit 35%.



Möglicherweise könnten die Zahlen mittlerweile sogar noch höher ausfallen: „Das volle Ausmaß der Corona-Pandemie ist in all diesen Zahlen vermutlich noch nicht berücksichtigt, denn die meisten Antworten liefen bis Mitte März ein“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Konjunkturumfragen.

Wenn es um den Status Quo gibt, haben bereits 9,3% der deutschen Industrieunternehmen Kurzarbeit eingeführt. In der Textilbranche ist es derzeit bei 23% Realität, bei Herstellern von Lederwaren und Schuhen sind es 20%.

Für die Erhebung hat das Ifo Institut 2000 deutsche Industrieunternehmen befragt.



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