Fynn Kliemann bei der Premiere des Kinofilms Die Gangster Gang im Kino UCI Luxe Mercedes Platz. Laut ZDF-Recherchen täuschte Kliemann im Geschäft mit Schutzmasken falsche Tatsachen vor.
Zu Beginn der Pandemie waren Schutzmasken extrem gefragt. Unternehmer und Medienpersönlichkeit Fynn Kliemann positionierte sich als Helfer in der Not und lieferte unter anderem an About You. Jetzt sollen vermeintlich fair in Europa produzierte Masken gar nicht aus der EU kommen, sondern aus Bangladesch. Das berichtet die Fernsehsendung "ZDF Magazin Royale".
In seiner jüngsten Ausgabe berichtet das "ZDF Magazin Royale", dass Schutzmasken gegen das Corona-Virus, die an About You geliefert wurden, nicht, wie behauptet, in Europa gefertigt wurden, sondern in Bangladesch. "Das 'ZDF Magazin Royal'-Video hat uns heute erreicht, und wir prüfen aktuell den Fall intern, um uns ein genaues Bild über den Sachverhalt zu verschaffen. Im ersten Schritt haben wir die Oderso-Masken offline genommen", sagt eine Unternehmenssprecherin auf TW-Anfrage.
Zudem wird Kliemann und seinem Geschäftspartner Tom Illbruck − sie agierten über das Textilunternehmen Global Tactics − vorgeworfen, 100.000 fehlerhafte Masken, die sie von ihrem Lieferanten kostenfrei überlassen bekommen haben sollen, an Geflüchtetenunterkünfte in Griechenland und Serbien weitergereicht zu haben.
Derweil inszenierte sich Kliemann auf Instagram als Unternehmer, dem faire Produktionsbedingungen und Transparenz am Herzen liegen.
Während der ZDF-Recherchen hatte sich Kliemann immer mal wieder auf seinem eigenen Instagram-Kanal zu Wort gemeldet. Auf die aktuellen konkreten Vorwürfe reagierte er bisher nicht öffentlich. Eine TW-Anfrage an das Beschaffungs-Unternehmen Global Tactics blieb bisher unbeantwortet.
ZDF Magazin Royale zum Fall Fynn Kliemann
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