Tisch an Tisch mit Puppen: So gestaltet sich der Restaurantbesuch derzeit in Vilnius.
Die Bars, Cafés und Restaurants in Litauen haben nach dem Corona-Shutdown wieder geöffnet − allerdings genau wie in Deutschland unter Social-Distancing- und Abstands-Auflagen. Die Gastronomie der Hauptstadt Vilnius hat eine Möglichkeit gefunden, den freien Platz doch zu nutzen und sich dafür mit lokalen Modeboutiquen zusammengetan. So wurden nun 60 Mannequins an den zwangsweise freien Plätzen platziert, die Outfits der aktuellen Saison tragen und den Restaurantbesuchern präsentieren. So wollen die Initiatoren lokalen Designern wieder zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen.
Gastronomie in Litauen präsentiert Mode: Puppen werden in Vilnius zu Restaurant-Gästen
"Die Modebranche ist von dem Lockdown besonders betroffen", sagt die ortsansässige Modedesignerin Julia Janus, die die Idee gemeinsam mit einem Restaurantbesitzer entwickelte. "Früher verkauften lokale Boutiquen Nischen-Kollektionen, Originalstücke, die von lokalen Designern geschaffen wurden. Da die Läden derzeit wegen der Quarantäne geschlossen sind, haben die Designer nicht viele Möglichkeiten, ihre neuesten Kollektionen zu präsentieren, und im Allgemeinen ist der Konsum rückläufig. Wir hoffen, dass diese Kampagne wieder etwas Aufschwing bringt und lokale Designer etwas Sichtbarkeit erlangen".
Die Aktion wurde von der Tourismus-Agentur Go Vilnius aus der gleichnamigen Hauptstadt umgesetzt. Sie soll bis Ende Mai stattfinden.