Die Münchner Messe-Macher zeigen sich optimistisch, dass sowohl die View Mitte Juli als auch die Munich Fabric Start und Bluezone Anfang September planmäßig stattfinden. Eine vollständig digitale Ausgabe gilt dagegen als keine ernstzunehmende Alternative.
Trotz der unsicheren Gesamtsituation und den derzeitigen Ausgangsbeschränkungen sei die Anzahl der Anmeldungen „gewohnt hoch“, teilen die Verantwortlichen der Munich Fabric Start in einem heute veröffentlichten Presse-Statement mit. Die Denim-Messe Bluezone sei sogar ausgebucht. „Derzeit organisieren wir die kommenden beiden Messen wie gewohnt weiter und arbeiten mit Hochdruck daran, die View Mitte Juli 2020 sowie die Munich Fabric Start Anfang September 2020 zu den geplanten Terminen stattfinden lassen zu können“, sagt Managing Director Sebastian Klinder.
Für eine finale Aussage über die planmäßige Durchführung sei es zum jetzigen Zeitpunkt jedoch zu früh. Voraussichtlich können wir Ende April eine Entscheidung fällen, ob die Messen stattfinden werden. „Wir sind dazu im engen Austausch mit anderen Messeveranstaltern und vertrauen auf die Erkenntnisse der Experten und politischen Entscheidungen, ohne eigene Interpretationen oder Stellungnahme zu den aktuellen gesellschaftlichen und politischen Themen“, heißt es weiter in dem Schreiben.
Im Hinblick auf mögliche Szenarien und Einschränkungen unter denen eine Durchführung der Messe möglich wäre, arbeite man derzeit präventiv an Lösungsansätzen. Die Digitalisierung biete hierfür zwar vielversprechende Ansätze, die es nun auszuloten gelte, eine vollständig digitale Messe für das Kerngeschäft Textil, schließen die Verantwortlichen jedoch aus. „Unser Plan B ist nicht unbedingt vollkommen digital – auch vor dem Hintergrund, dass ein digitales Format sehr viele verschiedene Parameter und Funktionen mit sich bringt, die perfekt ineinandergreifen müssen. Bei einer digitalen Umsetzung innerhalb von wenigen Monaten können daher nicht alle Herausforderungen unseren Anforderungen entsprechend erfüllt werden.“
Im Fokus der Planungen und Modifikationen stehen deshalb vor allem Hygienemaßnahmen wie verbreiterte Gänge zwischen den einzelnen Ständen sowie ein regulierter Zugang zu den Messehallen und digitales Ticketing. „Es geht momentan wahrscheinlich eher darum, zu überlegen, wie wir mit Corona, anstatt nach Corona eine Messe veranstalten können“, sagt Frank Junker, Creative Director der Munich Fabric Start.