Die Uhrenmesse Baselworld ist wohl nicht mehr zu retten. Jetzt verlassen auch die LVMH-Marken Bulgari, Hublot, Zenith und Tag Heuer das Basler Event, das auf eine mehr als hundertjährige Geschichte zurückblicken kann. Das neue Kraftzentrum der Industrie ist Genf.
Die wohl letzte Hoffnung für die Baselworld ist zunichte. Kurz nachdem Rolex, Patek Philippe und Chanel ihren Abschied von der Uhrenmesse verkündet haben, verlässt auch der weltgrößte Luxuskonzern LVMH Basel in Richtung Genf.
Mit der LVMH-Ankündigung ist die Baselworld voraussichtlich nicht mehr zu retten. Schon seit längerem hat die Uhrenmesse, deren Ursprung bis ins Jahr 1917 zurückreicht und die seit 2003 ihren aktuellen Namen trägt, einen Aderlass zu beklagen. Zu den prominentesten Abgängen der jüngeren Vergangenheit zählen die Swatch-Gruppe, Breitling und die Kering-Marke
Gucci.
Während Basel vor dem Aus steht, etabliert sich Genf als Kraftzentrum der Uhrenindustrie. „Wir haben die Chance, das Format und die Inhalte eines Schlüsselmoments im Uhrenjahr neu zu erfinden“, sagte Stéphane Bianchi, der die Uhrensparte von LVMH leitet. „Der Schlüsselmoment ist für uns eine kommerzielle Herausforderung und Hebel, um unsere Kunden zu beeinflussen.“