Dynamisches Duo: die Snocks-Gründer Felix Bauer und Johannes Kliesch
Das Mannheimer D2C-Label Snocks hat mit Socken und Unterwäsche Erfolg. Nachdem die Gründer Johannes Kliesch und Felix Bauer ihren Umsatz im vergangenen Jahr verdreifacht haben, holen sie mit Cathay Capital einen Private Equity-Fonds an Bord. Der Finanzinvestor ist unter anderem bei dem Outerwear-Label Moose Knuckles engagiert und soll Snocks im Ausland helfen.
Es ist der nächste große Meilenstein für
Snocks. Das Mannheimer D2C-Label, das Socken und Unterwäsche über das Internet verkauft, holt einen Finanzinvestor an Bord. Die Private Equity-Gesellschaft Cathay Capital hat für einen zweistelligen Millionenbetrag einen Minderheitsanteil an Snocks erworben. Die beiden Gründer Johannes Kliesch und Felix Bauer behalten die Mehrheit. Details wie der Kaufpreis, die Bewertung und die Anteilsverhältnisse wurden nicht offengelegt.
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TW-Fragebogen
Sagen Sie mal, Johannes Kliesch!
In der TW geht es meistens um Zahlen und Business. In unserer Rubrik "Sagen Sie mal!" wollen wir uns den Menschen der Branche nähern und stellen ihnen persönliche Fragen. Vom ersten Berufswunsch bis zum Mentor, vom Lieblingshotel bis zum Film, der sie zum Weinen bringt. Heute: Johannes Kliesch, Mitgründer des Start-ups Snocks.
Direct-to-Consumer-Labels stehen hoch im Kurs der Investoren. Anstatt sich über Agenturen den Platz im hart umkämpften Multibrand-Handel zu erstreiten, wenden sich D2C-Labels über das Web direkt an den Endkonsumenten, was ihnen häufig eine höhere Marge garantiert. Vorreiter wie Warby Parker bei Brillen und
Allbirds bei Sneakern sind an die Börse gegangen. An dem Gymwear-Label Oceans Apart hat sich der Fonds Altor beteiligt, während Ardian bei dem Accessoire-Label Kapten & Son eingestiegen ist, das bei Rucksäcken stark ist.
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Nach bislang umsatzstärkstem Quartal
Allbirds erhöht die Prognose
Läuft: Allbirds schreibt zwar noch rote Zahlen, konnte den Ebitda-Verlust im Geschäftsjahr 2021 aber verringern. Das vierte Quartal war sogar das umsatzstärkste in der Geschichte des Unternehmens, das bei Vorlage der Zahlen auch den Start im Wholesale ankündigte.
Snocks hat einen rasanten Aufstieg erlebt. 2016 fingen die Cousins Johannes Kliesch und Felix Bauer an, Sneakersocken zu verkaufen. Inzwischen ist das Label zu einem ernsten Herausforderer von Traditionsfirmen wie
Falke geworden. Im Geschäftsjahr 2021 verdreifachten die beiden Jungunternehmer den Nettoumsatz auf knapp 33 Mio. Euro und schrieben Gewinn. Sie haben vor, das Sortiment um Loungewear und Jogging-Hosen zu erweitern. Ihr Ziel lautet, in den kommenden Jahren der führende Anbieter von Basic-Fashion-Teilen in Europa und darüber hinaus zu werden.
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Socken- und Wäschelabel Snocks
Ist dieses Mannheimer Start-up das nächste Gymshark?
Von null auf 30 Millionen in fünfeinhalb Jahren. Das Mannheimer Label Snocks nutzte Amazon als Sprungbrett. Statt auf Emotionen setzten die Gründer auf harte Argumente, um Socken und Wäsche zu verkaufen. Wird es ein Unicorn wie das Fitness-Label Gymshark?
Sprungbrett für Snocks war
Amazon. Der E-Commerce-Gigant ermöglicht es Kleinunternehmern mit seinem Service FBA, was "Fulfillment by Amazon" bedeutet, über seinen Marktplatz Millionen an Kunden zu erreichen. Der Versand wird von Amazon abgewickelt. Die Gebühr bewegt sich je nach Kategorie bei rund 15% des Bruttoumsatzes. Hinzukommen dann noch Versandkosten. Heute verkauft Snocks nicht nur über den eigenen Webshop und Amazon, sondern auch über weitere Marktplätze wie Limango,
Zalando und bald auch
Engelhorn sowie den Lieferdienst Flink.
Cathay Capital soll Snocks mit Kapital und Know-how dabei helfen ins Ausland zu expandieren. Der Fonds hat eine starke Präsenz in Frankreich und im Konsumgütersektor Erfahrung. Unter anderem hat er in die Online-Parfümerie Juliette Has a Gun und in die kanadische Outerwear-Marke
Moose Knuckles investiert, die
Canada Goose und
Woolrich Konkurrenz macht. Snocks ist für Cathay Capital das erste Engagement im deutschen E-Commerce.
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„Gemeinsam werden wir die Expansion von Kapten & Son in Europa vorantreiben"
Kapten & Son geht Partnerschaft mit Ardian ein
Kapten & Son erreicht die Umsatzschwelle von 50 Mio. Euro und holt sich einen Anteilseigner an Bord, um weiter zu wachsen.