Pariser Schauen

Kenzo: Nigos neue Mischung

Martin Veit
Nigos erste Kollektion für Kenzo ist ein Mix zwischen seinen Kindheitserinnerungen in Japan und der großen Tradition des Labels.
Nigos erste Kollektion für Kenzo ist ein Mix zwischen seinen Kindheitserinnerungen in Japan und der großen Tradition des Labels.

Es ist wohl die Show, die sich das Schauenpublikum in Paris am meisten herbeigesehnt hat. Nigo hat seine erste Damen- und Herrenmode-Kollektion für Kenzo vorgestellt.

Der Nachfolger von Felipe Oliveira Baptista ist ein ausgewiesener Streetwear-Mann. Kenzo hat sich mit ihm eine kreative Führungsfigur ins Haus geholt, die es bestens versteht, japanische und westeuropäische Traditionen zu verbinden und mit Urbanität und vielen Fashion-Kicks aufzuladen.


Nigo kann auf eine facettenreiche Laufbahn zurückblicken. Der Japaner hat unter anderem das Label Billionaire Boys Club gegründet sowie eine Kollektion für Uniqlo entworfen. Virgil Abloh hatte ihn zudem für eine Kollaboration mit Louis Vuitton auserkoren.

Nach dem Tod des Label-Gründers Kenzo Takada ist es ein besonderer Zeitpunkt, die Marke wieder neu aufzuladen, nachdem es in den vergangenen Saisons zunehmend ruhiger geworden ist um die bekannte Brand. Das Sweat mit dem Tiger-Logo hatte im deutschen Topgenre mittlerweile Kultstatus erreicht. Nun warten die Kunden und Händler auf neue Signale von dem zur LVMH-Gruppe gehörenden Label mit der großen Designertradition.

Paris Fashion Week: Kenzo H/W 2022/23


Für seine erste Kollektion für Kenzo geht Nigo zurück in seine Kindheit in Japan und mixt die Eindrücke mit der Herkunft der Marke. Dabei lässt er auch die Grenzen zwischen Mens- und Womenswear verschwimmen zu einer "Real-to-wear", wie er seine Entwürfe nennt. Klassische Ideen der Formalwear werden immer wieder mit Workwear gemischt. Handwerkliche Elemente, die aus Japan stammen, drücken den Pieces ihren Stempel auf.

Ein Schmankerl war auch die Begleitmusik der Show, ein Preview auf die bald erscheinende Compilation von Nigo mit Musikschaffenden wie Asap Rocky, Kid Cudi, Oharell Williams, Pusha T und vielen anderen.




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