Der Schuhspezialist Geox sieht in China bisher noch keinen richtigen Aufschwung.
Die Covid-19-Pandemie hat sich von China nach Europa und den USA verlagert. Doch die Rückkehr zur Normalität in Asien braucht Zeit. Die Umsätze von Geox in der Region sind nach wie vor schwach.
China lässt die Covid-19-Krise hinter sich – aber äußerst schleppend. Hinweise darauf gewähren die Zahlen des Schuh- und Bekleidungsfilialisten Geox. Das Unternehmen, das von CEO Mario Moretti Polegato geführt wird, berichtet nur von einer „leichten Verbesserung“ im März.
90 der 820 Geox-Stores, eigene und Franchise-Geschäfte zusammengerechnet, seien momentan geöffnet. Die meisten von ihnen befänden sich in China, Hongkong, Macau und Japan. Nach einem Rückgang der Kundenfrequenz und des flächenbereinigten Umsatzes von 87% und 85% im Februar, liege Geox in Greater China im März aktuell 70% unter Vorjahr – trotz der Wiedereröffnung. Damit liege das Minus seit Jahresbeginn für die Region bei 55%, so Geox.
„Die Mobilität der Bürger ist nach wie vor stark eingeschränkt. Sowohl der lokale als auch der internationale Tourismus sind drastisch eingebrochen. Das führt zu einem starken Rückgang der Kundenfrequenz“, schreibt Geox mit Bezug auf Greater China und Japan. Greater China steuerte im vergangenen Jahr mit 26 Mio. Euro etwas mehr als 3% des Gesamtumsatzes bei.
Alles in allem geht Geox davon aus, dass der direkte Retail-Umsatz, der rund 45% ausmacht, im ersten Quartal um 20% schrumpft. Vor einer Prognose für das Gesamtjahr schreckt das Unternehmen zurück: „Es ist derzeit extrem schwierig, eine Vorhersage für 2020 zu machen“, teilte Geox mit. Im Geschäftsjahr 2019 fiel der Umsatz um knapp 3% auf 806 Mio. Euro. Sonderbelastungen in Höhe von 15 Mio. Euro bescherten dem Filialisten einen Nettoverlust von knapp 25 Mio. Euro.