Das Düsseldorfer Unternehmen ist per Brandname auf Vollgas und maximalen Fun konditioniert. Per Geschäftsmodell auf den direkten Kontakt zum Kunden – und die Lehren daraus. Seit der Gründung im Dezember 2012 ist D2C der Vertriebsweg der Wahl und ein essenzieller Teil der Brand-DNA des Streetwear-Labels.
Was Wenige wissen: Die Macher von LFDY haben eine Vorgeschichte, haben zunächst einen Druckshop ins Leben gerufen. T-Shirts und Pullover, oversized, bedruckt nach Kundenwunsch. Direkter Kundenzugang – von Beginn an. "In unserem Fall ist das eine bewusste, im Laufe der Unternehmensgeschichte immer wieder getroffene Entscheidung gegen Wholesale", sagt Karl Krumland, CFO und COO. Der größte Vorteil? "Wir können komplett unabhängig agieren. Für Hersteller bietet D2C in E-Commerce-Zeiten wichtige Daten und Insights, die man für die Optimierung diverser Unternehmensprozesse nutzen kann. Dies hilft uns wiederum dabei, schnell reagieren zu können und uns falls notwendig anzupassen."
Alles andere würde nicht mit Amend, heute als einziger der drei Gründer (Patrick van den Heuvel, Jordan Lastro) noch im Unternehmen, funktionieren. Er ist ein Getriebener, auf einer Mission, denkt groß, will sich von niemanden reinreden lassen, kann nie abschalten. Seit 2015 ist er Mehrheitseigner und alleiniger CEO. Schreibt alle Gedanken, Visionen und (Umsatz)ziele in sein Notizbuch.
LFDY: Eindrücke des aktuellsten Drops
2020 macht LFDY einen Umsatz von 34 Mio. Euro, 70% davon online, bei einem Ebitda von 12 Mio. Euro. Mit markanten Hoodies, Statement-Shirts (Live Fast, Ride or Die, Vacation Forever, Death before Dishonor) und taffen Puffer-Jackets. VK-Preise: 50 bis 200 Euro.
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Die Schnittstelle Kunde liefert Signale für Styles und Colourways. Das Angebot trifft auf echte Nachfrage – nicht auf erhoffte. Es gibt vier bis sechs Drops im Jahr, ergänzt um Kapseln, alles verknappt, um das Feuer am Brodeln zu halten. Launch: immer samstags, lange Schlangen vorprogrammiert.
Fünf Läden betreiben die Düsseldorfer. In der Heimatstadt, in Köln, München, Berlin. Und in Amsterdam. Geleitet von Datensignalen hat man sich für die Metropole entschieden. Hier gebe es bereits eine LFDY-Community, eine hohe Nachfrage in der niederländischen Influencer- und Rap-Szene. Als nächstes steht Hamburg auf dem Plan.
Store to watch: LFDY in Amsterdam
Erstmals auf den Schirm vieler junger Männer kam LFDY, weil Profi-Fußballer Mario Götze und Marco Reus auf Instagram mit LFDY-Logo-Käppi gesichtet wurden.
Den Ritterschlag bescherte der US-Rapper The Game, als er das Label auf Instagram feierte. Alles unbezahlt, wie die Macher betonen: Amend, in jüngeren Jahren selbst gerappt und Graffiti gesprüht, hat die entscheidenden Kontakte in die Fußball- und Hip Hop-Szene. Und verwandelt sie in Gold.