Sagen Sie mal, Martina Bandte!

Martina Bandte ist Geschäftsführerin von Nina von C. und Präsidentin des Verbands Gesamtmasche. Foto: Team Simone Schneider in Stuttgart

In der TW geht es meistens um Zahlen und Business. In unserer Rubrik "Sagen Sie mal!" wollen wir uns den Menschen der Branche nähern und stellen ihnen persönliche Fragen. Vom ersten Berufswunsch bis zum Mentor, vom Lieblingshotel bis zum Film, der sie zum Weinen bringt. Heute: Martina Bandte, Geschäftsführerin von Nina von C. und Präsidentin des Verbands Gesamtmasche

Ihr erster Berufswunsch?
Berufstaucher oder Meeresbiologe

Ihr allererster Job?
Trainee zum Personalleiter bei der Karstadt AG im Münchner Oberpollinger

Was würden Sie heute studieren?
Agrarwissenschaften mit Schwerpunkt Klimaresilienz

Wer war Ihr*e Mentor*in?
Ich hatte immer das Glück, Menschen um mich zu haben, die mich gefördert und gefordert haben. Vor allem unsere Eltern haben uns immer dazu angehalten mit offenen Augen und Ohren durch die Welt zu gehen, und kritisch zu bleiben.

Wenn Sie für einen Tag einen anderen Job übernehmen könnten – welcher bzw. wessen Job wäre das?
Es würde mich reizen mal einen Tag in der medizinischen Forschung zu arbeiten.

Was würden Sie gerne als Nächstes lernen?
Ich bin im Moment dabei Portugiesisch zu lernen, das wird mich noch eine Weile fordern…

Welche*n Akteur*in der Modebranche bewundern Sie?
In Paris gab es bis vor ein paar Jahren das Label Rodika Zanian. Rodika hat es verstanden, modische Klassiker über das gesamte Größenspektrum in perfekter Passform und femininer Eleganz zu kreieren. Das ist für mich echte Handwerkskunst.

Welcher Modekauf hat sie zuletzt glücklich gemacht?
Ein kornblumenblauer Kashmir-Pullover

Am liebsten kaufe ich
… im Moment schöne, edle Wolle, auch wenn mir im Moment die Zeit fehlt diese auch zu verstricken.

Der schönste Ort der Welt ist
… mit meiner Familie zuhause oder mit dem Camper auf Entdeckungsreise.

Unterwegs im Camper: ein Foto aus dem Norwegen-Urlaub. Foto: Privat
Unterwegs im Camper: ein Foto aus dem Norwegen-Urlaub. Foto: Privat

Sind Sie Sammlerin?
Ich kann mich schwer von Kleidung trennen, die qualitativ noch in Ordnung ist. Glücklicherweise habe ich zwei Töchter, die hin und wieder mal ein Teil weitertragen. Besonders begehrt ist alles, was noch aus den 80ern überlebt hat.

Was zeigt das letzte Foto auf Ihrem Handy?
Die Farbwickel, die wir von der Munich Fabric Start mitgebracht haben.

Welches Kunstwerk berührt Sie und wieso?
Die Garten- und Landschaftsbilder von Camille Hilaire. Die klare und positive Farbigkeit seiner Bilder haben für mich fast etwas Meditatives.

Welches Buch würden Sie in einem Buchclub empfehlen?
The Beauty Myth von Naomi Wolf. Das ist zwar schon etwas älter, hat aber für mich nichts an Aktualität verloren.

Welches Gericht gelingt Ihnen immer?
Persische Auberginen

Ihr größter Kindheitsheld?
Die Protagonisten der Reiseberichte von Karl May

Ihr Lieblingshotel?
Hotels nutze ich fast ausschließlich beruflich und da geht es nach praktischen Gesichtspunkten. Privat bin ich mit meinem Mann im Camper unterwegs. Daran schätzen wir die Zwanglosigkeit und die Freiheit beim Reisen. Das ist vor allem mit Hund die perfekte Art zu reisen.

Bestes Restaurant für ein Date?
Ein typisches französisches Bistro, wie das Bistrot du Peintre in Paris.

Bestes Restaurant für ein erstes Date: das Bistro du Peintre in Paris. Foto: Bistrot du Peintre
Bestes Restaurant für ein erstes Date: das Bistro du Peintre in Paris. Foto: Bistrot du Peintre

Bei welchem Film haben Sie zuletzt geweint?
Kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich lasse mir meine Gefühle ungerne diktieren. Auch nicht oder erst recht nicht von einem Film.

Wer oder was bringt Sie zum Lachen?
Jegliche Art von Situationskomik und schwarzem Humor

Zu welchem Song tanzen Sie am liebsten?
Alles Tanzbare aus den 80ern, am liebsten mit meiner Tochter in der Küche beim gemeinsamen Kochen

Ihr schrägstes Urlaubssouvenir?
Ein riesiger asiatischer Strohhut, den ich bei einem Schüleraustausch aus Lyon mitgebracht habe.

Welche App haben Sie zuletzt geladen?
Delta Airlines für meine Reise nach USA.

Was muss immer im Kühlschrank sein?
Zuckerfreie Cola und guter Käse.

Sie können drei prominente Menschen zum Essen einladen. Wer sitzt am Tisch?
Am liebsten drei interessante, streitbare Menschen, mit ungewöhnlichem Werdegang, mit denen ich über Gott und die Welt diskutieren kann und meine eigenen Ansichten und Ideen in Frage stellen kann. Prominenz ist mir dabei unwichtig, eher ob sie gut kochen können. Gemeinsames Kochen gehört für mich zum Essen dazu.

Für welches politische Vorhaben würden Sie sich einsetzen?
Wirklich chancengleiche Bildung, die allen ermöglicht, das Maximum ihres persönlichen Potentials zu erreichen. Wir können es uns nicht leisten mit weniger zufrieden zu sein. Was aber nicht heißen muss, dass jeder studieren muss um den Beruf zu finden, der ihn wirklich erfüllt.

Auf welche drei Dinge können Sie auf keinen Fall verzichten?
Meine Familie/Freunde, (m)einen Garten und der Zugang zum Internet und dem damit verbundenen Wissen.

Martina Bandte gemeinsam mit ihrer Tochter Michelle auf einer Wanderung in den Alpen. Foto: Privat (aufgenommen von Tochter Nina)
Martina Bandte gemeinsam mit ihrer Tochter Michelle auf einer Wanderung in den Alpen. Foto: Privat (aufgenommen von Tochter Nina)

Worüber reden Sie am liebsten?
Neue Projekte und Herausforderungen.

Verraten Sie uns eine Ihrer Marotten?
Vor beruflichen Reisen checke ich meist alles doppelt und dreifach. Vor allem jetzt unter Covid-Bedingungen ist gute Vorbereitung unerlässlich.

Was möchten Sie gerne machen, wenn Sie in Rente gehen?
Mit meinem Mann auf eine kleine Ferme in der Dordogne ziehen und uns dort um unsere Bienen kümmern. Wobei weitere Tiere und ein großer Bauern-/Gemüsegarten mit zum Projekt gehören.

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