Jan Armbruster und Maurice Goedecke sind die Inhaber von Sovt in Karlsruhe.
Wozu greifen die Kundinnen und Kunden?T-Shirt-Verkäufe ziehen aktuell an, aber auch die klassische Sweat-Ware wird sehr gut angenommen. Daneben greifen die Kunden auch nach wie vor zu dem einen oder anderen Strick-Highlight. Erfolgreiche Namen sind neben unserem eigenen Label Sovt bei uns unter anderem Drôle de Monsieur und Wrstbhvr. Generell schätzen unsere Kunden z.B. bei T-Shirts etwas schwerere Grammaturen, der Schnitt ist fast immer locker und geht in Richtung oversized. Wir haben aber auch einen Joggsuit, den wir in Kooperation mit Mary Braun kreiert haben − der ist cropped und die Hose highwaist, und der kommt auch richtig gut an.
Welche Rolle spielen neue Farben?Grün ist ein Riesenthema, außerdem Kobaltblau. Schwarz, Grau und Weiß gehen ja immer. Und Nude-Töne von Beige bis Braun sind die neuen Basics.
Was tut sich bei Sneakern und Accessoires?Maurice Goedecke: Bei Sneakern geht es zwischen Basketball- und Running-Silhouetten hin und her. Das bedienen wir gut mit New Balance und Asics und Preislagen bis ca. 120 Euro auf der einen sowie Axel Arigato und Filling Pieces zu Preisen bis 240 Euro auf der anderen Seite. Bei Accessoires ist es aktuell etwas ruhiger. Caps und Socken gehen immer, außerdem Lederaccessoires. Was bei unseren Kunden auch aus Gründen der Nachhaltigkeit sehr gut ankommt, ist unsere Tote Bag, die es in zwei Ausführungen gibt, einmal mit dem Sovt-Logo und einmal mit dem Slogan "Killing me sovtly".
Woher kommt eigentlich der Name Sovt?Er steht für "Selection of valuable things". Das ist der Grundgedanke unseres Konzepts. Wir wollen Dinge präsentieren, die Spaß und Freude bereiten und die für gute Qualität stehen.
Sovt steht für "Selection of valuable things".
Die Saison läuft gerade, aber die Branche hat immer wieder Probleme mit der Auslieferung der Ware. Wie ist der Stand bei Sovt?Armbruster: Einige Programme sind von einigen unserer Lieferanten tatsächlich storniert worden, aber wir spüren das nicht großflächig. Es ist eher so, das vieles einfach langsamer geht, es bei Lieferanten zum Teil nicht möglich ist, nachzuziehen, solange noch Auslieferungen offen sind.
Worauf setzen Sie im weiteren Saisonverlauf?Goedecke: Wir freuen uns auf jeden Fall darauf, unsere eigene Kollektion noch weiter auszubauen. Sonnenbrillen und Strick aus Italien werden noch kommen, außerdem Hosen, die mehr in Richtung Tailoring gehen. Zum Sommer hin geht es im Sortiment zudem weiter in Richtung kurzer Hosen und Badehosen. Ein Aufsteiger wird sicherlich das boxy geschnittene Polohemd mit durchgängiger Knopfleiste werden.
Ihr eigenes Label Sovt ist bei Henschel in Heidelberg vertreten. Und damit das erste Mal bei einem anderen Händler. Sind weitere Schritte in diese Richtung geplant?Das ist wirklich eine sehr coole Sache, und was wir gehört haben wurde das auch schon gut angenommen. Wir wollen das aber eher ruhig und bedacht angehen und nichts überstürzen. Mit dem einen oder anderen sind wir auch schon in Kontakt, aber gehen hier Schritt für Schritt vor.
Mit Goldjunge haben Sie auch Ihren eigenen Gin. Fließt das Thema auch in Ihre Aktivitäten vor Ort ein und wenn ja, was haben Sie geplant?Armbruster: Genau, unser Gin Goldjunge ist inzwischen in allen Breuninger-Häusern im Sortiment und steht in jedem Motel One. Wir wollen bei uns vor Ort die Community natürlich auch wieder stärker einbinden, und da sind Drinks natürlich wichtig. Aktuell arbeiten wir mit einem Unternehmen aus Kopenhagen zusammen an Bottled Cocktails. Das ist dann natürlich ein guter Anknüpfungspunkt für ein Event und um unsere Aktivitäten zu pushen und nachhaltig zu etablieren.
Goedecke: Wir merken schon deutlich, dass die Leute große Lust darauf haben, wieder zusammenzukommen, und wenn es nur darum geht, vor dem Store eine Weinschorle zu trinken und etwas zusammenzustehen.
Sie sind vom Fach: Welche Drinks stehen diesen Sommer hoch im Kurs?Weinschorle, Aperol und Gin & Tonic gehen natürlich immer. Und die ganzen Sours − wie der Basil Smash. Da ist es allerdings ziemlich anspruchsvoll, die giftgrüne Farbe bei einem Bottled Cocktail aufrecht zu erhalten, wenn man wie wir nur natürliche Zutaten verwendet. Aber da sind wir dran, das kommt.
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