Wegen Coronavirus

Armani im Live-Stream, Boss und Dolce & Gabbana halten die Stellung

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Giorgio Armani
Giorgio Armani

Nachdem die ersten Krankheitsfälle in Italien aufgetreten sind, hagelt es auf der Fashion-Week Absagen. Armani defiliert vor verschlossen Türen, Boss und Dolce & Gabbana zeigen sich unverdrossen. „Wir freuen uns, hier zu sein“, sagt der Boss-Chef.

Die Angst vor dem Coronavirus hat sich auf die Mailänder Fashion Week gelegt und sorgt für Geisterstimmung am Sonntag. Giorgio Armani zeigt die Show der Top-Linie vor verschlossenen Türen im Live-Streaming. Laura Biagiotti hat die Schau abgesagt. Ebenso die Luxusmarke Moncler, die ihre Genius-Präsentation eigentlich für das Publikum öffnen wollte.


Einzig die Stellung halten Hugo Boss und Dolce & Gabbana. „Wir freuen uns, in Mailand zu sein“, sagte Boss-CEO Mark Langer vor der Show, die vor der Fondazione Prada im Süden Mailands stattfand. Das deutsche Label scheute keine Kosten und Mühen. Ein Live-Orchester spielte auf, auf dem Catwalk defilierten Irina Shayk, Bella Hadid und Doutzen Kroes.

Armani begründete die Entscheidung mit dem Hinweis auf die Sicherheit der Gäste. „Wir achten auf das Wohlbefinden aller unserer Gäste. Deshalb ersparen wir es ihnen, sich in geschlossenen Räumen mit vielen Menschen aufzuhalten“, teilte das Modehaus mit. Die Show, die im Armani-Theater vor leeren Plätzen stattfindet, wird auf der Webseite, auf Instagram und auf Facebook übertragen.

Armani live show



Die Modekammer Camera Nazionale della Moda Italiana (CNMI), die die Fashion Week in Mailand veranstaltet, hält sich heraus und überlässt es den einzelnen Marken, ob sie zeigen oder nicht. „Die einzelnen Marken treffen ihre Entscheidungen eigenständig“, teilte CNMI-Präsident Carlo Capasa mit. „Wir halten uns die Vorgaben der italienischen Behörden.“

Italien ist im Corona-Ausnahmezustand, seitdem mehrere Krankheitsfälle aufgetreten sind. Laut Medienberichten sind rund 130 Personen an dem Virus erkrankt. Die Region Lombardei, deren Hauptstadt Mailand ist, hat entschieden, Schulen, Kinos und Museen zu schließen.


Alle aktuellen Entwicklungen und Auswirkungen des Corona-Virus auf die Modebranche können Sie hier im TW-Liveticker nachlesen.




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