Bogner

Vom ersten Timing bis zur Auslieferung

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Stephanie Eibich ist Brand Intelligence- Manager bei Bogner
Stephanie Eibich ist Brand Intelligence- Manager bei Bogner

Es ist ihr Traumjob. Das erklärt die gelernte Schneiderin gleich zu Beginn. Schon während ihres Mode- und Designmanagement-Studiums an der AMD hat sie sich für Prozesse interessiert. Ihre Abschlussarbeit schrieb Stephanie Eibich über die Einführung des Product-Lifecycle-Management-Systems (PLM) bei Rena Lange. Danach optimierte sie die Vorstufe bei Marc O’Polo. Ihr damaliger Chef Andreas Baumgärtner nahm sie dann mit zu Bogner.

Dort ist sie seit einem Jahr zuständig für Brand Intelligence. „Grundsätzlich liefere ich die Rahmenbedingungen für die Kollektionsentwicklung. Vom ersten Timing bis zur Auslieferung“, beschreibt sie ihren Job. Zurzeit ist sie vor allem damit beschäftigt, die Münchner fit für PLM zu machen.

„Aber das macht nicht allein den Bereich Brand Intelligence aus, sondern ist nur eine Programmunterstützung von vielen, die den Prozess der Kollektionsentwicklung begleiten“, erklärt sie. Ihr Bereich ist die softwaregestützte Optimierung.

Das beginnt bei der Transparenz in der Kommunikation. Wer ist für was zuständig? Wer befindet sich wo, in welchem Status? Das geht weiter bei der Saisonplanung. Wie wichtig bleibt die Vororder? Wo kann die Entwicklung der Kollektion optimiert werden? Und das endet bei der Auslieferung. Wo gibt es da Probleme? Wie läuft die Nachorder? Alle Prozesse müssen abgebildet, geplant, strukturiert werden. „Künftig sollen Arbeitsschritte parallel erfolgen können. Während die etwa 15 Skizzen pro Woche in Bearbeitung sind, kann das Team gleichzeitig 15 neue Skizzen bearbeiten“, sagt Eibich. Dadurch sollen sich Entwicklungszeiten verkürzen. Es können mehr Musterteile gefertigt werden und auch ein zweiter Prototyp, um die Produkte weiter qualitativ zu perfektionieren. Im zweiten Schritt werden die Lieferanten an das PLM-System angebunden. Dann muss das Marketing passend zur Kollektionsentwicklung laufen.

Ein nächstes Thema ist die Einführung neuer Technologien. Eibich wird so schnell nicht langweilig. Die Anforderungen sind vielseitig, die Ideen unzählig. „Wir aber müssen genau analysieren, was zu Bogner passt“, sagt die Managerin. Systemseitig wären 3-D-Kollektions-Entwicklungen ein Ansatz. Einen digitalen Showroom findet sie auch spannend. Eibich ist immer im Kontakt mit den Kollegen, die mit den Neuerungen arbeiten sollen, bereitet Schulungen vor, hilft, wenn es Probleme bei der Umsetzung gibt.

Sie ist viel unterwegs, oft in Meetings, immer mit ihrem Laptop unterm Arm. Sie trifft sich regelmäßig mit Software-Unternehmen, tauscht sich mit Mitarbeitern aus. Sie könnte auch von Zuhause aus arbeiten. Wenn das System läuft, wird sie das auch ein, zwei Tage wöchentlich tun. Aber jetzt will Eibich noch vor Ort sein. Bei den Mitarbeitern, deren Jobs sich durch ihre Prozessoptimierungen verändern.
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