Genau 4395 Mitarbeiter haben bei der aktuellen TW-Studie "Working in Fashion" ihr Urteil abgegeben und die großen Arbeitgeber der Branche bewertet. Aber die exklusive Befragung zeigt nicht nur, welches Image die Unernehmen haben, sondern auch, was sich die Beschäftigten von den Firmen wünschen.
Nur auf Platz eins gibt es keine Veränderung: Auch in diesem Jahr ist der Sportartikelhersteller Adidas ganz vorn im Ranking der beliebtesten Mode-Arbeitgeber. Auf den weiteren Rängen sorgt die Corona-Pandemie für viel Bewegung bei der aktuellen TW-Studie "Working in Fashion 2021". Gleichzeitig zeigt sich, was sich mehr als 4000 Mitarbeiter in dieser Krise am meisten wünschen: Sicherheit und Flexibilität.
Gewonnen haben insgesamt Firmen, die auch in den Kategorien Arbeitsplatz-Sicherheit, Soziale Verantwortung und der erstmals abgefragten „Möglichkeit mobilen Arbeitens“ ganz vorn liegen, die neue hybride Arbeitsmodelle anbieten, so wie zum Beispiele die Zweitplatzierten Marc O’Polo und die Otto Group. Zu den Aufsteigern des Jahres gehören zudem Tchibo, die Klingel-Gruppe und Gerry Weber. Abgestiegen sind vor allem stationär aktive Vertikale wie Takko, Kik und Primark. Das gesamte Ranking finden Sie hier:
Working in Fashion 2021
Sicherer Arbeitsplatz und faires Miteinander
Was erwarten die Beschäftigen in Zeiten der Pandemie von den Arbeitgebern? Für nahezu alle (98%) ist ein sicherer Arbeitsplatz und ein faires Miteinander wichtig. Drei Viertel der Befragten stimmen der Aussage zu: „Mein Unternehmen hat sich seinen Mitarbeitern gegenüber in diesen Corona-Zeiten sehr fair und unterstützend verhalten.“ In Kurzarbeit waren 54% aller Befragten, bei zwei Dritteln wurde das Kurzarbeitergeld aufgestockt.
Working in Fashion 2021: Die Top 10-Arbeitgeber
Wertschätzung, Vertrauen, Eigenverantwortung und Gestaltungsfreiraum sind weitere Kriterien, die für nahezu alle Befragten essenziell sind bei der Beurteilung der Arbeitgeber insgesamt. „Hohe Eigenverantwortung im Job ist mir sehr wichtig“, sagen beispielsweise 88% der Studien-Teilnehmer. Auch das Außenbild des Arbeitgebers spielt eine immer entscheidendere Rolle. So legen 79% aller Studien-Teilnehmer Wert darauf, dass ihr Unternehmen ein gutes Image hat. Vor allem in Sachen Nachhaltigkeit. 84% wollen in einer Firma arbeiten, das das Thema Corporate Social Responsibility ernst nimmt.
Mobiles Arbeiten auch nach Corona
Die Studie zeigt zudem, wie wichtig das Thema mobiles Arbeiten ist. So wünschen sich 90% der Beschäftigten, auch nach Corona zumindest teilweise zu Hause arbeiten zu können. „Ich möchte nach Corona am liebsten wieder ganz im Büro arbeiten“, erklärte nicht mal jeder Zehnte bei der TW-Befragung im Juni 2021. Jeder Zweite hofft, künftig mindestens 60% seiner Arbeitszeit am heimischen Schreibtisch erledigen zu dürfen. Aber sie wollen dabei besser betreut werden. Wenn es um das mobile Arbeiten während der Lockdowns geht, gibt es in der TW-Studie mit einem Anteil von 63% die geringste Zustimmung zur Aussage: „Die Betreuung durch die Führungskräfte im Homeoffice war gut.“
Gleichzeitig fehlt zuhause der direkte Kontakt zu den Kollegen - sagen 58% der weiblichen und 67% der männlichen Befragten. Für jeden Zehnten ist Homeoffice aufgrund familiärer oder räumlicher Verhältnisse nicht möglich. Bei 12% hat es der Arbeitgeber nicht angeboten oder erlaubt. Und die große Mehrheit – 83% – konnte nicht von Zuhause aus arbeiten, weil sich der Job nicht oder nur sehr schlecht im Homeoffice erledigen lässt.
Mehr zur aktuellen Studie
Wo ist das Betriebsklima am besten? Wer bezahlt am besten? Und welche neuen Arbeitsmodelle gibt es? Lesen Sie dazu den ausführlichen Artikel mit detaillierten Ergebnissen und vielen Statements von Top-Personalern in der aktuellen Print-Ausgabe der TextilWirtschaft sowie im
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An der Studie „Working in Fashion 2021“ beteiligten sich 4395 Studenten, Auszubildende, Young Professionals (bis 35 Jahre) und Professionals (ab 35 Jahre) aus der Modebranche. Die Befragten konnten 40 Unternehmen in unterschiedlichen Kategorien bewerten. Aus dem nach Relevanz der Kategorie gewichteten Durchschnitt ergibt sich das Gesamt-Image. Beurteilungen durch die eigenen Mitarbeiter fließen zu maximal 20% in das Gesamtimage ein. Die rund 400 Seiten starke Studie mit ausführlichen Tabellen und allen Ergebnissen differenziert nach Zielgruppen kann für 498 Euro unter
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