Der Sportartikelkonzern bekräftigt das Ziel, den FutureCraft Loop Sommer 2021 auf den Markt zu bringen. Als eine der größten Hürden habe sich während dieses ersten Testlaufs die Rückgabe erwiesen, heißt es. Das Schaffen einer entsprechenden Infrastruktur ist grundsätzlich eine der größten Herausforderungen. Adidas erhofft sich unter anderem von dem Infinite Play-Launch in UK Erkenntnisse darüber, auf welchen Wegen Kunden Produkte zurückgeben möchten.
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Fokus auf Wiederverwertung. Adidas baut ein Rücknahme-Programm für gebrauchte Produkte aus. Kunden erhalten unterschiedliche Gegenleistungen für ihre getragenen Sachen.
Auch der französische Outdoor-Spezialist Salomon stellte Details seines Nachhaltigkeitsprogramms Play Minded vor. Im Rahmen der
Eröffnung des Münchner Stores präsentierte Salomon das Konzept für einen Laufschuh, der komplett in eine Skischuhschale recycelt werden kann. Der „Konzeptschuh“ besteht zu 100% aus thermoplastischem Polyurethan (TPU), das am Ende seiner Lebensdauer zerkleinert, mit Originalmaterial gemischt und zur Herstellung einer Schale für Alpinskischuhe verwendet werden kann.
Aus Laufschuh wird Skischuh: Salomon stellte bei der Store-Eröffnung in München seinen ersten vollständig recycelbaren Laufschuh vor.
Das Schuhteam arbeite daran, Teilbereiche dieses Konzepts bei Laufschuhen umzusetzen, die ebenfalls ab 2021 erhältlich sein sollen. Bis 2025 will Salomon 100% seiner neuen Produkte nach einem oder mehreren Grundsätzen für Kreislaufwirtschaft entwickeln. Weitere Ziele, die in dem Play Minded-Programm festgeschrieben sind, sind die Reduzierung von CO2-Emissionen um 30% bis 2030, PFC-Freiheit bis 2023 und eine Recycling-Quote von 70% der Abfälle bis 2025.
Der Münchner Funktionsspezialist Sympatex baut den Anteil sortenreiner, recycelter Polyester-Membrane weiter aus. Wie das Unternehmen im Rahmen
der aktuell laufenden Performance Days mitteilt, machen diese Membrane bereits 80% des Bekleidungs-Portfolios aus. Sympatex ist Gründungsmitglied der Europäischen Industriepartnerschaft wear2wear, die u.a. daran arbeitet, gebrauchte Polyestergewebe zurück in den Textilkreislauf zu bringen.
„In Deutschland werden circa 70 % der alten Bekleidung von den unterschiedlichen Sammel-Organisationen eingesammelt und sortiert. In Europa sind die Werte niedriger, aber liegen auch in der Regel bei etwa 50 %. Hier liegt ein riesiges Potenzial für unsere Bekleidungsindustrie, den Bekleidungskreislauf zügig zu schließen und somit wertvolle Rohmaterialien zurückzugewinnen“, erklärt Sympatex-Chef Rüdiger Fox. „Die Voraussetzung hierfür kann und muss unsere Industrie gemeinsam schaffen. Da etwa 50 % der Textilien unserer gesamten Industrie aus Polyester hergestellt werden, ist es naheliegend, möglichst sortenreine Materialien zu verwenden, um diese als erstes zirkulär zu gewinnen. Eine Vision, die gemeinsam mit allen wear2wear Partnern schon jetzt Realität werden kann“, ergänzt Fox.