Liebe, Handwerk und gemeinsame Werte – für Elvir Omerbegovic drei Zutaten für eine gelungene Collab. Der erfolgreiche Musik-Manager, RIN-Partner und Ljubav-Co-Founder über die Partnerschaft mit Adidas, Hiphop-Stars und ihre Mode-Labels und Rebellion als Teil der Rap-Kultur.
TextilWirtschaft: Was haben RIN bzw. Ljubav davon, wenn jetzt ein paar co-gebrandete Sneaker an Splash-Besucher verschenkt werden?
Elvir Omerbegovic: Wir wollten Freude verschenken, ist natürlich positive Publicity für beide Brands. Wir haben sowas Ähnliches auch schonmal mit Ljubav in Stuttgart gemacht.
Ein Fest(ival) für Sneakerheads
Adidas-Collab mit Ljubav? Geschenkt!
Über die Zukunft von Collabs wird heiß diskutiert. Was macht eine Collab aus Ihrer Sicht heute noch herausragend? Was sind No-gos?
Collabs sollten matchen und die gegenseitigen Werte vertreten, im besten Fall unterstreichen.
Welche Collab müsste es mal geben?
Demokraten x Republikaner.
Schon viele Rapper haben sich an eigenen Mode-Labels versucht – meistens allerdings mit eher mäßigem Erfolg. Warum?
Weil da kein wirklicher Bezug zur Fashion-Industrie und unserer Meinung nach keine Liebe vorhanden war. Der Geschäftsführer von Ljubav − Zoran Karanovic − und ich haben schon viele Jahre Erfahrung in dem Handwerk sammeln können und sehr erfolgreiche Marken aufgebaut. Keiner von uns dreien ist in dieses Projekt eingestiegen, um 'nebenbei Geld zu machen' wie Influencer.
Nach Marteria ist RIN der nächste Künstler, der bei seinem Label Nachhaltigkeit in den Vordergrund rückt. Ist nachhaltig tatsächlich schon das neue Normal?
Das sollte es sein, weiß aber zu wenig darüber, wie es andere handlen. Wir versuchen in jedem Fall, es so nachhaltig wie möglich zu gestalten.
Inklusiv, nachhaltig und fair – spiegeln diese Attribute der neuen Rap-Labels ein neues Selbstverständnis der deutschen Rap-Kultur wider?
Ich denke nicht. Hiphop darf gerne rebellieren, so wie Rock'n'Roll oder Punk das taten.
Streetwear
Bio-Mode vom Fashion-Rapper