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Bilanz und Ausblick

Puma erwartet 2022 mindestens 10% Plus

Robert Ascroft / Puma
2021 war für Puma ein Rekordjahr. Doch das Geschäft in China ist ausgebremst - das gilt für alle große Sportmarken.
2021 war für Puma ein Rekordjahr. Doch das Geschäft in China ist ausgebremst - das gilt für alle große Sportmarken.

Nach einem sehr erfolgreichen Jahr 2021 geht Puma mit eher gedämpften Wachstumserwartungen ins neue Jahr. Das operative Ergebnis soll indes um bis zu 26% gesteigert werden. Allerdings könnten höhere Frachtraten und Rohstoffpreise die Profitabilität schmälern. Anhaltend schwierig ist die Lage in China.

Puma hatte die vorläufigen Zahlen für 2021 bereits Ende Januar bekanntgegeben. Die wurden nun bestätigt: Die Umsätze stiegen währungsbereinigt um 32% auf 6,805 Mrd. Euro, das Konzernergebnis verbesserte sich von 79 Mio. Euro auf 310 Mio. Euro. Das operative Ergebnis EBIT konnte auf 557 Mio. Euro mehr als verdoppelt werden. Damit hat Puma sowohl beim Umsatz als auch beim EBIT neue Rekorde erzielt. Die Rohertragsmarge verbesserte sich auf 47,9% (2020: 47,0%).

Im vierten Quartal stiegen die Umsätze währungsbereinigt um 14% auf 1,767 Mrd. Euro, das EBIT leicht auf 65 Mio. Euro (63 Mio. Euro). Das Konzernergebnis ging aufgrund eines niedrigeren Finanzergebnisses und eines negativen Effekts aus nicht beherrschenden Anteilen von 25 Mio. Euro auf 8 Mio. Euro zurück.

Das stärkste Umsatzwachstum erzielte Puma im Schlussquartal mit 31% in Amerika. Die Region EMEA verzeichnete ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 15%. Im Gesamtjahr konnten die EMEA-Erlöse um 28% auf 2,531 Mrd. Euro gesteigert werden. Allerdings hat Amerika Pumas Heimatregion mittlerweile sogar überholt: In keiner anderen Region macht Puma mehr Umsatz. Die Umsätze wurden 2021 um 54% auf 2,64 Mrd. Euro erhöht.

 

Herausforderung China

Anhaltend schwierig ist die Lage in China: Die Region Greater China verlor weiter, so dass die Umsätze in der Region Asien-Pazifik im Quartal um 5% rückläufig waren, obwohl in nahezu allen anderen Märkten zweistellige Wachstumsraten erzielt wurden. Schon von Juli bis September hatte Puma im Großraum China einen Umsatzeinbruch von 16% verzeichnet. Ähnlich erging es Adidas: Auch den Nachbarn hat das "herausfordernde Marktumfeld" mit einem Umsatzminus von 15% im dritten Quartal empfindlich getroffen.

Im Gesamtjahr verlor Puma in China 3% auf 766,9 Mio. Euro. Der Umsatzanteil der Region ist mit 11% allerdings deutlich geringer als bei Adidas: Dort ist China mit einem Umsatzanteil von rund 20% der drittgrößte Markt nach EMEA (40%) und Nordamerika (25%).

Vor allem ist aber das Business in China auch für Puma nicht mehr so lukrativ: die EBIT-Marge sank 2021 von 27% auf 18%.

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