Der Vorsteuergewinn ist im Geschäftsjahr von 339,9 auf 348,5 Mio. Pfund gestiegen. Unterm Strich stand ein Nettogewinn von 250,7 Mio. Pfund, nach 264,2 Mio. Pfund im Jahr zuvor.
Allerdings erklärte das Unternehmen, dass es von der Corona-Krise schwer getroffen sei. „Covid 19 wirkt sich weiterhin auf unseren Geschäftsbetrieb aus und wird die Entwicklung der Gruppe für den Zeitraum bis zum 30. Januar 2021 wesentlich beeinflussen“, teilte das Unternehmen mit. Zeitweise seien in der ersten Jahreshälfte 2020 98% der Läden in 14 Märkten geschlossen gewesen. Insgesamt umfasst das Filialportfolio von JD Sports rund 2200 Stores. Hinzu kommen über 240 Fitness-Studios, die unter der Marke JD betrieben werden. In Deutschland ist JD Sports unter anderem in Berlin, Köln, Hamburg, Frankfurt, München, aber auch in kleineren Städten wie Zwickau, Siegen, Neuss oder Ludwigsburg vertreten.
Langfristig bestehe eine „beträchtliche Unsicherheit“ darüber, wie sich die Pandemie auf das Verbraucherverhalten und die Kundenfrequenz auswirke, sagt Executive Chairman Peter Cowgill. Das Unternehmen werde demnach auch keine Schlussdividende an die Aktionäre ausschütten. Nach Ansicht des Verwaltungsrats könne die Dividende erst wieder ausgezahlt werden, „wenn die Bedingungen dies erlauben“. Zudem könne sich der Brexit negativ auf Lieferketten, Zölle, Wechselkurse und Verbrauchernachfrage auswirken. „Allerdings sind wir fest davon überzeugt, dass wir gut aufgestellt sind und zu unserem früheren Schwung zurückkehren können“, so Cowgill.
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JD Sports darf Footasylum nicht übernehmen
Die Übernahme des Sportartikel-Filialisten Footasylum durch den Mitbewerber JD Sports ist geplatzt. Die britische Wettbewerbsaufsicht CMA hat die Transaktion untersagt. JD Sports weist die Vorwürfe der Wettbewerbsverzerrung strikt zurück und erwägt, Einspruch einzulegen.
Den Großteil seiner Erlöse erzielt das Unternehmen in der Sparte Sports Fashion, die zum Jahresende, inklusive des Online-Geschäfts, ein Umsatzplus von 12% verzeichnete. Hinzu kommt das Outdoor-Business mit dem Filial-Konzept Go Outdoors, den JD Sports 2016 übernommen hatte. Das finanziell angeschlagene Tochterunternehmen schreibt weiterhin Verluste und soll restrukturiert werden.
Doch das ist nicht der einzige Bereich, der JD Sports derzeit Sorgen macht. Im Mai war bekannt geworden,
dass die Übernahme des Sportartikel-Filialisten Footasylum mit 69 Läden durch JD Sports platzt. Die britische Wettbewerbsaufsicht Competition and Markets Authority (CMA) hat die vor über einem Jahr angekündigte Transaktion untersagt. Das Unternehmen muss wieder abgestoßen werden. „Die Gruppe ist mit der Entscheidung der CMA grundsätzlich nicht einverstanden", teilt JD Sports dazu mit. „Wir befinden uns derzeit in Verhandlungen mit der CMA darüber, wie der Veräußerungsprozess durchgeführt und überwacht werden soll", so das Unternehmen. Außerdem wolle JD Sports einen Antrag auf gerichtliche Prüfung stellen.