Close the Loop: Die Möglichkeit, einen Laufschuh komplett zu einem neuen Laufschuh zu verarbeiten, ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu nachhaltigen Produkten.
Adidas kommt seinen selbstgesteckten Nachhaltigkeitszielen immer näher: Heute kündigt der zweitgrößte Sportartikel-Konzern der Welt an, 2021 für mehr als 60% aller Produkte nachhaltige Materialien zu verwenden. Gleichzeitig bekräftigt der Konzern sein Ziel, ab dem Jahr 2024 nur noch recyceltes Polyester zu verarbeiten.
"Nachhaltigkeit ist ein fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie von Adidas. Wir haben auch während der Corona-Pandemie weiter in Nachhaltigkeit investiert und werden 2021 unser Sortiment an nachhaltigen Produkten deutlich ausbauen. Dafür haben wir beispielsweise gemeinsam mit unseren Zulieferern die Strukturen erst geschaffen, die eine Verarbeitung recycelter Materialien im großen Stil ermöglichen. Unser Engagement macht nicht nur Adidas nachhaltiger, sondern treibt die Entwicklung der gesamten Branche voran", sagte Vorstands-Chef
Kasper Rorsted.
Mehr recyceltes Polyester
Ein wichtiger Meilenstein für Adidas' Nachhaltigkeits-Engagement war der Start der Kooperation mit der Umweltschutzorganisation "Parley for the Oceans" im Jahr 2015. 2020 haben Adidas und Parley im Rahmen dieser Kooperation knapp 7000 Tonnen Plastikmüll eingesammelt – das entspricht rechnerisch rund 350 Millionen Plastikflaschen. Damit will der Konzern im kommenden Jahr unter anderem rund 17 Millionen Paar Schuhe produzieren. 2020 waren es mehr als 15 Millionen Paar. Das sind zwar fast 50% mehr als im Vorjahr – im Vergleich zum Gesamtvolumen aber überschaubar: 2019 produzierte der Konzern insgesamt 448 Millionen Paar Adidas- und Reebok-Sneaker. Der Einsatz recycelten Polyesters geht aber über die Parley-Produktpalette hinaus: Mittlerweile sind über 60% des gesamten Polyesters, das Adidas verwendet, recycelt.
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Jens Dierssen ist Global Business Manager Infinergy - der Technologie, die in der Boost-Sohle von Adidas steckt. Im TW-Gespräch berichtet der BASF-Manager, wie der Boost zum Schuh kam, welche Innovationen dadurch erst ermöglicht wurden und wo die Technologie heute sonst noch zum Einsatz kommt.
Mehr nachhaltige Alternativen
Ein weiterer Meilenstein war die Präsentation des komplett recycelbaren Laufschuhs Ultraboost DNA Loop im vergangenen Jahr. Im Frühjahr 2021 kommt das Nachfolgemodell in einer größeren Stückzahl in den Handel. Premiere feiert im kommenden Jahr zudem der Einsatz eines biologischen Lederersatzes aus Pilzmyzel, den das Unternehmen gemeinsam mit Partnern entwickelt hat. Dieses "Pilzleder" soll in Haptik und Optik an Rindsleder erinnern.
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