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Jahresbilanz des Outdoor-Händlers

Bergfreunde erklimmt 200 Mio. Euro-Umsatz-Gipfel

Bergfreunde
Die Bergfreunde-Chefs Ronny Höhn und Matthias Gebhard kündigen weiteres Wachstum an.
Die Bergfreunde-Chefs Ronny Höhn und Matthias Gebhard kündigen weiteres Wachstum an.

Ungebremster Wachstumskurs: Mit einem Plus von 31% hat der Online-Händler Bergfreunde 2021 einen neuen Umsatzrekord erzielt. Viel Potenzial sieht der Outdoor-Spezialist noch in der Eigenmarke.

"Die ungebrochen hohe Nachfrage nach Outdoor-Produkten kombiniert mit fortgesetztem starkem E-Commerce Wachstum bildeten die Grundlage für den Erfolg", erklärt Bergfreunde-Geschäftsführer Ronny Höhn. Zahlen zum Gewinn nennt er nicht. Nur soviel: "Wir haben die Profitabilität des Vorjahres nochmal übertroffen." 2020 verdiente das Unternehmen 11,1 Mio. Euro bei einem Umsatz von 155 Mio. Euro.

Weiteres profitables Wachstum steht für 2022 auf der Agenda. "Wir rechnen in diesem Jahr mit weiteren Chancen durch den Ausbau unseres Sortimentes sowie der kontinuierlichen Verbesserung des Kauferlebnisses für die Kunden auf unseren Online-Shops. Ein besonderes Potenzial sehen wir dabei im Bereich unserer Eigenmarke, deren erfolgreiche Entwicklung wir weiter vorantreiben", so Höhn.

Hybrides Arbeitsmodell

Sämtliche Unternehmensbereiche sollen weiter massiv ausgebaut werden, mit Schwerpunkten in den Bereichen Technologie, digitales Marketing und Projektmanagement. Insgesamt schafft das Unternehmen allein in der Verwaltung über 45 Stellen, viele davon auch komplett remote. Nachdem die Homeoffice-Pflicht am Arbeitsplatz zum 20. März 2022 ausgelaufen ist, hat der Online-Händler für alle Tätigkeiten in der Verwaltung, wie z. B. Marketing, Buchhaltung, Kundenservice, ein hybrides Modell entwickelt mit der Möglichkeit, drei Tage die Woche von zu Hause aus zu arbeiten.


Dafür wurden die räumlichen Voraussetzungen geschaffen und ein sechsstelliger Betrag in den Umbau der Verwaltung in Kirchentellinsfurt investiert. Es gibt nun keine festen Arbeitsplätze mehr, es wurden Teamzonen eingeführt, die Mitarbeitenden können sich dort einbuchen. Geschäftsführer Matthias Gebhard erklärt: "Unsere Mitarbeiter:innen möchten gerne von zu Hause arbeiten, aber auch gerne im Office. Das wollen wir ermöglichen. Denn Tatsache ist, dass sich ein hybrides Arbeitsmodell sehr viel einfacher in das Leben unserer Mitarbeiter:innen einbauen lässt als reine Präsenzarbeitsplätze. Wir wissen jetzt aus Erfahrung der letzten zwei Jahre, dass sich dieses Vertrauen mehr als auszahlt."


Bergfreunde ist ein Online-Fachhändler für Bergsport-, Kletter- und Outdoorausrüstung. Das Sortiment umfasst 40.000 Artikel von über 850 Marken. Der Pure Player vertreibt das Sortiment ausschließlich über den Online-Shop in insgesamt zwölf europäischen Märkten. Der Outdoor-Onlinehändler beschäftigt am Verwaltungsstandort Kirchentellinsfurt und Logistikstandort Ergenzingen bei Tübingen insgesamt 550 Mitarbeiter.


Seit 2019 ist das Unternehmen klimaneutral, und zwar rückwirkend bis zum Gründungsjahr 2006. Das Unternehmen trat 2021 der "Science Based Targets Initiative" bei und verpflichtete sich damit, das 1,5-Grad-Ziel der Vereinten Nationen mit messbaren Maßnahmen zu unterstützen. Bergfreunde ist einer der Initiatoren der Klimaschutz-Initiative Outdoor Retailer Climate Commitment.

Outdoor-Branche legt kräftig zu

Das hohe Wachstum der Outdoor-Spezialisten spiegelt sich auch den Zahlen des Händlerverbunds Sport 2000 wider, zu dem Bergfreunde gehört. Selbst das stationär geprägte Outdoor-Händler-Panel hat im vergangenen Jahr 14% Umsatz gewonnen. Im E-Com wurden Zuwächse von bis zu 45% erzielt.

Auch Mitbewerber Globetrotter ist im vergangenen Jahr wieder gewachsen. Nach einem Umsatzrückgang von 172 Mio. auf 148 Mio. Euro im Jahr 2020, kletterten die Erlöse vorläufigen Zahlen zufolge 2021 wieder um 7,4% auf 159 Mio. Euro.

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