Bis 2025 sollen 500.000 Paar Schuhe im neuen Werk von Chamatex und Salomon produziert werden.
Das Sportunternehmen Salomon hat sich für den Bau einer neuen Schuhfabrik mit dem Textilhersteller Chamatex zusammengetan. Die neue Fertigung soll für ein höheres Tempo und weniger Umweltbelastungen sorgen.
Die sogenannte "Advanced Shoe Factory 4.0" (ASF 4.0) soll in der Ortschaft Ardoix in der Region Auvergne-Rhône-Alpes, rund 200 km von Salomons Hauptsitz in Annecy entfernt, gebaut werden. Dort sollen Schuhe komplett gefertigt werden können. Die ASF 4.0 geht auf eine Initiative von Chamatex zurück, sowohl Salomon als auch Chamatex sind als Aktionäre daran beteiligt.
"So nah wie möglich an unseren Kunden zu sein und schneller auf ihre Anforderungen reagieren zu können, entspricht Salomons Vision in Sachen Verantwortung und Innovation", sagt Guillaume Meyzenq, Vizepräsident Footwear bei Salomon. "Als Chamatex die Partnerschaft für das ASF 4.0-Projekt vorschlug, war das die perfekte Gelegenheit für uns, einen Teil der Produktion näher an unser Zuhause zu rücken und das Schuhmacherhandwerk wieder nach Frankreich zurückzubringen. Wir erwarten nicht nur eine Verkürzung der Entwicklungszyklen unserer Produkte, sondern auch eine Verringerung unseres CO
2-Fußabdrucks während der Entwicklungs- und Transportprozesse."
Konkret verspricht sich Salomon von der neuen Fabrik, Produkte schneller auf den Markt bringen zu können, mögliche Lieferengpässe in Europa zu vermeiden und auch kleinere Mengen zu produzieren, um so neue Modelle flexibel testen zu können.
Der Einsatz von Robotern in der Fabrik soll die Produktionskosten drücken und die Fertigung so auch gegenüber asiatischen Standorten wettbewerbsfähig machen. Doch trotz hohem Automatisierungsgrad werden nach Firmenangaben Arbeitsplätze geschaffen. Rund 50 Mitarbeiter, von Ingenieuren bis zu Programmierern, sollen hier arbeiten. Voraussichtlich Mitte 2021 soll die Schuhproduktion anlaufen, im Handel sollen die ersten Modelle, die dort gefertigt wurden, im Dezember 2021 erhältlich sein.
"Wir werden durch das ASF 4.0 Pilotprogramm für die Zukunft viel über das Potenzial einer lokalen Produktion lernen", sagt Salomon-Manager Meyzenq. "In der Fabrik werden wir uns auf unsere meistverkauften Modelle und innovativsten Neuheiten konzentrieren. Die Nähe zwischen dem Produktionsstandort und dem Designzentrum in Annecy, wo alle unsere Innovationen entstehen, wird ein wichtiger Faktor für die Beschleunigung und Optimierung der Entwicklung unserer Produkte sein."
Bis 2025 sollen 500.000 Paar Schuhe im neuen Werk produziert werden. Rund die Hälfte davon für die Marke Salomon. Salomon gehört zur Amer Gruppe (u.a. Peak Performance, Arc’teryx, Atomic, Wilson),
die 2019 von dem chinesischen Sport-Konzern Anta übernommen wurde.
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