Robert Schieferle hat künftig schwer zu tragen. Er muss den Rücksackhersteller Deuter aus der Umsatzkrise führen.
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Die Bergsport-Marke Ortovox ist weiter auf der Überholspur: Deren zweistelliges Plus konnte zuletzt das rückläufige Geschäft der deutlich größeren Konzern-Schwester Deuter ausgleichen.
Ab Juli konzentriert sich Riebel ausschließlich auf die Führung der Schwan-Stabilo Outdoor Gruppe (SSO), der er Konzernangaben zufolge in den strategischen Bereichen Nachhaltigkeit, Markenattraktivität, internationale Reichweite und Digitalisierung stärken soll.
Sein Nachfolger Robert Schieferle arbeitet seit über 30 Jahren bei Deuter, seit 2016 als stellvertretender Geschäftsführer. Der Rennrad-Fahrer verantwortete bereits den globalen Vertrieb, die Produktabteilung und das Supply Chain Management. In seiner neuen Funktion soll er die Marke, die digitale Transformation und die Nachhaltigkeitsstrategie weiter ausbauen.
Amtsübergabe auf Deuter-Art: Geschäftsführer Martin Riebel (rechts) reicht das Zepter in Form eines Rucksacks an Robert Schieferle weiter.
Seine Hauptaufgabe dürfte aber darin liegen, den Abwärtstrend beim Umsatz zu stoppen. Dieser hatte sich im Geschäftsjahr 18/19 (30.6.) schwächer entwickelt als der gesamte Markt für Rucksäcke und Reisegepäck. Dieser war laut European Outdoor Group um 2,6% geschrumpft. Konzernangaben zufolge hat sich der Wettbewerb vor allem in den Segmenten Wandern und Rad verschärft. Ebenso in „mode-affineren Segmenten“ wie den Tagesrucksäcken für die Stadt. Dort habe
Deuter als bergsportorientierte Marke verloren.
Viel zu tun gibt es auch noch im Online-Bereich. Schließlich hat Deuter erst Mitte vergangenen Jahres einen eigenen Online-Shop gestartet.
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