Das stationäre Geschäft von Columbia Sportswear ist rückläufig, digital erlebt die Gruppe jedoch einen starken Aufschwung.
Die US-Outdoor-Gruppe konnte im vierten Quartal ihre Umsätze vor allem online stark steigern. Insgesamt sanken die Erlöse dennoch um 4%. Für das laufende Jahr gibt sich CEO Tim Boyle optimistisch.
Im vierten Quartal 2020 musste die US-Gruppe
Columbia Sportswear im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von 4% beim Netto-Umsatz hinnehmen. Die Erlöse sanken auf 915,7 Mio. US-Dollar (rund 764 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis ging um 11% auf 123,7 Mio. Euro zurück.
Einen Schub machte im vierten Quartal das E-Commerce-Geschäft: Um 41% legten die Umsätze zu, sie stehen damit inzwischen für 23% der gesamten Umsätze. Das Stationärgeschäft liege jedoch unter Vorjahr, meldet das Unternehmen.
Im Gesamtjahr sanken die Umsätze von Columbia Sportswear um fast ein Fünftel (18%) auf 2,502 Mrd. Dollar (Vorjahr: 3,043 Mrd. Dollar). Das Betriebsergebnis schrumpfe um 65% auf 137,0 Mio. Dollar, im Vorjahr hatte es noch bei 395,0 Mio. Dollar gelegen.
Optimistischer Ausblick für 2021
Für das laufende Geschäftsjahr ist CEO Tim Boyle optimistisch. In der Bilanz prognostiziert er ein Wachstum für 2021 zwischen 18 und 20% auf 2,95 bis 3,00 Mrd. Dollar. Das Betriebsergebnis soll dann wieder deutlich steigern und zwischen 320 und 346 Mio. Dollar liegen.
Dennoch bleibt Boyle vorsichtig: "Es gibt weiterhin Unsicherheiten und Risiken vor dem Hintergrund der weiter laufenden Pandemie." Generell stimmten ihn das Wachstum im E-Commerce sowie die Wholesale-Orders für Frühjahr und Herbst 2021 jedoch zuversichtlich.
Zum Konzern gehören neben der Marke Columbia Sportswear auch die Brands Sorel, prAna und Mountain Hardwear.
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