Das Geschäft mit den Schuhen stockt bei Under Armour. Dieser Geschäftsbereich verlor im ersten Quartal 2022 4%.
Der amerikanische Sportartikelhersteller Under Armour hat von Januar bis März 3% mehr Umsatz gemacht als im Vorjahr. In den Büchern steht allerdings auch ein überraschender Verlust. Weiterer Gegenwind in Folge von Störungen der Lieferketten und Lockdowns in China wird auch in den Ausblick eingepreist.
Die aktuellen Herausforderungen in der Supply Chain und in China machen auch Under Armour einen Strich durch die Rechnung. Der US-Konzern mit Sitz in Baltimore ist neben Adidas die zweite globale Sportbrand, die am heutigen Freitag Zahlen für das erste Quartal 2022 vorgelegt hat.
Dabei ist das Geschäft von Under Armour noch längst nicht so international wie das der Konkurrenz. Knapp zwei Drittel des Umsatzes macht das Unternehmen auf dem Heimatmarkt. Und Nordamerika macht im Moment auch den europäischen Sportbrands Freude:
Adidas hat auf dem größten Sportmarkt der Welt ein Plus von 21% erzielt,
Puma konnte in der Region America sogar um 44% zulegen.
Under Armour legte zwar im ersten Quartal 2022 in Nordamerika nur um 4% auf 841 Mio. US-Dollar (795 Mio. Euro) zu. Dieses Plus hat allerdings die schwierige Entwicklung in Asien (minus 14%) fast kompensieren können, sodass am Ende ein Quartalsumsatz von 1,3 Mrd. Dollar in den Büchern steht und damit 3% mehr als im Vorjahr. Besonders stark ist das Plus in der Region EMEA: Hier legte Under Armour um 18% auf 228 Mio. Dollar zu. Damit hat Europa Asien den Rang als zweitgrößte Under Armour-Region abgelaufen.
Mehr zum Thema
Anhaltender Einbruch des China-Geschäfts
Adidas: Lieferengpässe und Lockdowns belasten
Eine starke Nachfrage in allen westlichen Märkten im ersten Quartal 2022 sorgt für ein leichtes Umsatzplus bei Adidas. Währungsbereinigt verliert der Konzern allerdings 3%, der Gewinn bricht um 38% ein. Die Erwartungen für 2022 erhalten einen Dämpfer.
Allerdings hat Under Armour im ersten Quartal überraschend Verlust gemacht, und zwar in Höhe von 46 Mio. Dollar nach einem Gewinn von 107 Mio. Dollar im Vorjahr. Auf die Marge drückten vor allem die hohen Frachtkosten.
Vor allem aber ist der Ausblick getrübt von anhaltenden Problemen in der Lieferkette, Corona und Inflationssorgen. Für das Geschäftsjahr 2023 (31. März 2023) geht das Unternehmen von einem Umsatzplus von 5 bis 7% aus, allerdings auch von einem Gewinnrückgang.
Nachdem Under Armour sein Geschäftsjahresende von 31. Dezember auf 31. März geändert hat, war das abgelaufende Quartal ein Übergangsquartal.
Ab sofort den kostenfreien Newsletter ins Mail-Postfach?