Online holt auf. Immer mehr Laufschuhe werden im Netz zum vollen Preis verkauft.
Fast jeder zweite Laufschuh wird nicht zum vollen Preis gekauft – keine neue Erkenntnis. Was allerdings doch erstaunt, ist, dass es dabei kaum einen Unterschied mehr zwischen Online- und Stationär-Kunden gibt: 46% der Schuhe, die klassisch im Geschäft gekauft werden, gehen zu roten Preisen über die Ladentheke. Online liegt dieser Anteil mit 50% nur wenige Prozentpunkte höher. „Dieser Wert wird Jahr für Jahr niedriger“, erklärt Jean-Baptiste Bouhlal von der npd Group − für viele in der Branche eine der wichtigsten Quellen für Zahlen zum globalen Sportmarkt. „Das Netz ist also immer weniger ein Ort, an dem die Kunden vor allem nach guten Deals Ausschau halten.“ Eine interessante Zahl speziell für Deutschland: Hierzulande werden mittlerweile 12% der Online-Sportartikel-Käufe per App getätigt.
Generell hat das Online-Business natürlich stark gewonnen. Das starke Online-Plus bei Running, Training und speziell Apparel habe für ein Online-Plus von 19% in den zwölf Monaten von September 19 bis September 20 gesorgt.
Wie erfolgreich hat sich in diesem Zeitraum vor allem der Online-Verkauf von Laufbekleidung entwickelt hat, erläuterte Senior Manager Client Development Bastian Graber. Der Anteil der online gekauften Laufbekleidung erhöhte sich in diesem Zeitraum um 13,2 Prozentpunkte – bei ingesamt gleich bleibenden Umsätzen. Vor allem zeigte dieser Bereich selbst im Sommer keine Saturierung, wie es bei Laufschuhen nach einem sehr starken Mai schon ab Juli zu beobachten gewesen sei. „Apparel hat nach wie vor einen Lauf.“ Gleichzeitig habe aber auch der Laufschuh-Verkauf wieder deutlich angezogen.
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