Das australische Surfwear- und Boardsport-Label Rip Curl ist verkauft worden. Übernommen hat es der neuseeländische Campingausrüster Kathmandu. 350 Mio. australische Dollar (215 Mio. Euro) bezahlt Kathmandu für das australische Unternehmen. Damit ist nach Quiksilver und Billabong eine weitere bekannte Surfer-Marke übernommen worden.
Durch den Kauf wird Kathmandu eigenen Angaben zufolge zu einem „weltweiten Outdoor- und Action-Sportunternehmen“ mit einem Volumen von rund 1 Mrd. neuseeländischen Dollar (572 Mio. Euro). Für den Outdoor- und Campingausrüster bietet sich nun die Möglichkeit, sein Geschäft sowohl geographisch, als auch bezogen auf Vertriebskanäle und Produkt auszuweiten.
Laut Kathmandu umfasst das Vertriebsnetz nach der Übernahme über 340 eigene Läden, rund 250 Partner-Stores und mehr als 7300 Points of Sale im Wholesale. Das schwerpunktmäßig wintersport- und outdoorbezogene Produktangebot werde um ein Sortiment rund um Wassersport und Strandleben erweitert.
Geographisch sei die Präsenz von Rip Curl in den Regionen Nordamerika und Europa für Kathmandu strategisch wichtig. „Die Übernahme ist eine großartige Gelegenheit für Kathmandu, zu wachsen und sich zu diversifizieren“, sagt Xavier Simonet, CEO des Unternehmens, zu dem auch der Schuhanbieter Oboz gehört.
Rip Curl wurde 1969 von den Surferfreunden Brian Singer und Douglas Warbrick in Bells Beach/Australien gegründet. Die Bekleidung und Ausrüstung für den Boardsport – hierzu gehören unter anderem Neoprenanzüge, Boardshorts, Badebekleidung und Uhren – wird in Australien, Neuseeland, Nordamerika, Europa, Südostasien und Brasilien vertrieben.
„Wir freuen uns darauf, mit der australischen Kultmarke zusammenzuarbeiten, die unsere Vorstellung teilt, hochwertige funktionale Produkte für Outdoor- und Action-Fans zu entwickeln. Wir wollen die Marke Rip Curl als Teil der Kathmandu-Gruppe weiter auszubauen“, erklärt Rip Curl-CEO Michael Daly, der das Label weiterhin von seinem Hauptsitz in Torquay/Australien aus führen und an Xavier Simonet, berichten wird.
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Quiksilver-Gruppe wird zu Boardriders
Die US-Boardsportartikel-Gruppe Quiksilver heißt jetzt Boardriders. Die Namensänderung ist Teil der Restrukturierung, die das Unternehmen mit den Labels Quiksilver, Roxy und DC Shoes nach der Beinahe-Insolvenz im Februar vergangenen Jahres vornimmt.
Die ebenfalls im Surf- und Boardsport aktiven Labels Billabong und Roxy gehören inzwischen zu Boardriders aus Huntington Beach in Kalifornien. Boardriders ging 2017 nach einer Restrukturierung aus dem Surf- und Boardsportanbieter Quiksilver hervor. Quiksilver war damals nach finanziellen Schwierigkeiten von dem Investor Oaktree Capital Management gerettet worden. Später hatte Boardriders das Label Billabong hinzugekauft.