Aufgrund von Produktions- und Lieferengpässen hat Nike Inc die Prognose für das Geschäftsjahr 2022 bereits gesenkt.
Nike hat die Erlöse im ersten Quartal 2021/22 (Stichtag: 31. August) um 16% auf 12,2 Mrd. Dollar (10,39 Mrd. Euro) gesteigert. Dennoch verfehlte der US-Konzern die Analystenerwartungen von 12,46 Mrd. Dollar. Wegen Unsicherheiten in der Lieferkette senkte der US-Sportartikel-Hersteller zudem die Jahresprognose. Die Anleger waren nicht erfreut.
Nikes Fokus auf das Direktkunden-Geschäft hat sich im ersten Quartal allerdings ausgezahlt. Die Umsätze der sogenannten Nike Direct-Sparte erhöhten sich im Berichtzeitraum um 28% auf 4,7 Mrd. Dollar, wobei der stationäre Handel mit einem Plus von 24% das Niveau von 2019 bereits übertroffen habe.
Wachstumsstärkste Marke war Nike mit plus 12% auf 11,6 Mrd. Dollar, während Converse um 7% auf 629 Mio. Dollar zulegte. Der E-Commerce der Marke Nike wuchs im abgelaufenen Dreimonatszeitraum um 29%. Zwar wird der Konzern im Rahmen seiner Direct-to-Customer-Strategie auch weiterhin in den stationären Einzelhandel investieren, erwartet den Großteil seines Wachstums im Geschäftsjahr 2021/22 allerdings im E-Commerce.
Unter den Regionen entwickelte sich der Raum Asien-Pazifik und Lateinamerika (APLA) mit einem Wachstum von 33% auf 1,46 Mrd. Dollar am stärksten. Gefolgt von Nordamerika mit einem Plus von 15% auf 4,88 Mrd. Dollar, wobei das Digitalgeschäft in der Region im Vergleich zum Vorjahresquartal um 43% zulegte. In der Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) legte die Gruppe um 14% auf 3,3 Mrd. Dollar zu.
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Besonders stark entwickelte sich bei der Marke Nike die Sparte Geräte, die um 25% auf 465 Mio. Dollar wuchs, gefolgt von Bekleidung mit plus 20% auf 3,45 Mrd. Dollar und Schuhen mit einem Wachstum von 14% auf knapp 7,72 Mrd. Dollar.
Nike-CEO John Donahoe sieht Wachstumschancen in Kategorien wie Kinder- und Damenbekleidung und in nachhaltig produzierten Artikeln. "Die Verbraucher reagieren eindeutig auf das Thema Nachhaltigkeit", erklärt Donahoe. Hier registriere das Unternehmen starke Abverkäufe zu vollen Preisen.
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Wegen Produktions- und Lieferengpässen hat das Unternehmen aus Beaverton/Oregon seine Prognose für das Geschäftsjahr nach unten korrigiert. Erwartet wird nun ein Plus im mittleren einstelligen Bereich, nachdem zuvor ein niedriger zweistelliger Wert in Aussicht gestellt worden war.
Die Anleger sind damit nicht zufrieden. Im nachbörslichen Handel fiel die Aktie am Donnerstag zeitweise um bis zu 4%.
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