Licht und Schatten bei JD Sports. Einerseits laufen die Geschäfte besser als erwartet, andererseits muss sich das Unternehmen mit der britischen Wettbewerbsbehörde auseinandersetzen.
Rückenwind vom Boom im Weihnachtsgeschäft: Der britische Sportswear- und Sneaker-Filialist JD Sports Fashion hat seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2021/22 (Stichtag: 29. Januar) zum dritten Mal innerhalb von drei Monaten angehoben. Gleichzeitig gibt das Unternehmen bekannt, die Veröffentlichung des Ergebnisses für das abgelaufene Geschäftsjahr wegen des von der Wettbewerbsbehörde geforderten Verkaufs von Footasylum zu verschieben.
In einem Trading Update teilt der Sportswear-Konzern mit, dass sich die überraschend positive Umsatzentwicklung im Weihnachtsgeschäft in den verbliebenen Wochen des Geschäftsjahres fortgesetzt hat. Daher rechnet das Unternehmen mit einem über den Erwartungen liegenden Ergebnis für das Gesamtjahr und erwartet nun einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Steuern in Höhe von mindestens 900 Mio. Pfund (1,08 Mrd. Euro). Zuvor war die Prognose bereits im Januar nach einem Umsatzzuwachs von mehr als 10 % in den 22 Wochen bis zum 1. Januar auf 875 Mio. Pfund angehoben worden.
Mehr zum Thema
JD Sports und Footasylum
Britische Wettbewerbshüter verhängen Millionenstrafe gegen Streetwear-Händler
Neue Runde im Streit des größten britischen Sneaker-Retailers mit der Wettbewerbsbehörde CMA: Großbritannien hat am Montag eine Geldstrafe von 4,3 Mio. Pfund (5,2 Mio. Euro) gegen den britischen Sportswear- und Sneaker-Filialisten JD Sports Fashion PLC verhängt.
Die Verschiebung der Bekanntgabe des Ergebnisses für das Geschäftsjahr 2021/22 steht in Zusammenhang mit dem 2019 übernommen Mitbewerber Footasylum. Erst am Montag hatte die britische Aufsichtsbehörde Competition and Markets Authority (CMA) eine Geldstrafe in Höhe von 4,3 Mio. Pfund gegen JD Sports Fashion PLC verhängt. JD Sports und Footasylum hätten gegen eine Anordnung verstoßen, die eine weitere Integration der beiden fusionierten Unternehmen verhinderte.
Das Unternehmen habe mit seinem Wirtschaftsprüfer KPMG LLP vereinbart, die Veröffentlichung der Jahreszahlen zu verschieben, heißt es in der Börsenmitteilung. Damit soll KPMG mehr Zeit für die Buchprüfung gegeben werden, um die finanziellen Folgen des von der CMA angeordneten Verkaufs von Footasylum mit größerer Sicherheit zu berücksichtigen. Darüber sind personelle Veränderungen geplant. Die Rollen des Excecutive Chairmans und Chief Executive Officers, die in Personalunion von Peter Cowgill bekleidet werden, sollen künftig getrennt werden. Den endgültigen Termin für die Veröffentlichung des Jahresergebnisses werde JD Sports "zu gegebener Zeit" bekanntgeben.
Mehr zum Thema
Heimlich gefilmtes Treffen von Peter Cowgill und Barry Bown
JD Sports und Footasylum: Neuer Ärger mit dem Wettbewerbshüter
Im Streit des größten britischen Sneaker-Retailers mit der Wettbewerbsbehörde wird jetzt mit neuen Mitteln gefochten: Der britische Sportswear- und Sneaker-Filialist JD Sports Fashion hat eine Untersuchung eines mit verdeckter Kamera aufgenommenen Videos eingeleitet, das ein Treffen von Executive Chairman Peter Cowgill mit Barry Bown, Executive Chairman des 2019 übernommenen Mitbewerbers Footasylum, zeigt.
Ab sofort den kostenfreien Newsletter ins Mail-Postfach?