
Wie der Wood Wood-Gründer Karl-Oskar Olsen jetzt mit Pas Normal Studios Sport und Luxus gleichermaßen aufmischt.
TextilWirtschaft: Was für ein Fahrrad fahren Sie?
Karl-Oskar Olsen: Gravel- und Roadbike: Beide von S-Works.
Welches wird Ihr nächstes Rad?
Pinarello Crossista
Was ist Ihre Lieblingsregion zum Radfahren?
Italien, rund um Lucca, es ist so authentisch und dreckig
Welche Radläden sollte man unbedingt einmal besuchen?
Velodrom in Barcelona, Pas Normal San Fransisco, Maats in Amsterdam, Via London.
Welches ist das beste (Fahrrad-)Café?
Ich mag kleine unabhängige Bäckereien oder Cafés, die nichts mit dem Radfahren zu tun haben.
Wie geht's am liebsten auf dem Rad, bergauf oder bergab?
Bergauf
Was muss auf der Playlist für eine Radtour stehen?
Joy Division
Welches Radrennen schauen Sie am liebsten an und warum?
Ich liebe die Monumente, sie sind immer eine Garantie für Drama und Chaos (als Monumente gelten die fünf Klassiker-Rennen Mailand-San Remo, die Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix, Lüttich-Bastogne-Lüttich sowie die Lombardei-Rundfahrt, Anm. d. Redaktion).
Werden wir eines Tages einen Fahrer sehen, der gelbe Trikot von Pas Normal Studios trägt?
Da bin ich mir sicher.
Über die Collab ist die Radsportmarke nun auch in Design-Zusammenhängen unterwegs, etwa im Sortiment des Berliner Voo Stores.
Welche Relevanz hat das Teamplay für den Kreativchef, welchen Zweck erfüllen sie?
"Kooperationen sind wichtig", sagt Olsen. "Wir nutzen sie, um unserer Marke Tiefe und Anspruch zu verleihen. Aber gleichzeitig sind wir sehr vorsichtig, mit wem wir zusammenarbeiten."
Bei ständig neuen Drops und Collabs verlieren selbst Insider schnell den Überblick. Olsen findet ohnehin, dass "der Markt mit Kollaborationen ohne Relevanz überfrachtet ist." Sein Motto: "Indem wir weniger, aber besser machen, glauben wir, dass wir unseren Markenauftritt relevant halten. Und das könnte der Grund sein, warum unsere Kollaborationen so schnell ausverkauft sind."
Unterteilt ist das Angebot von Pas Normal Studios in mehrere verschiedene Linien. Essentiell etwa steht für puristische Styles, die nicht ganz so gefittet geschnitten sind wie reine Wettkampf-Styles. Diese wiederum findet man in der Mechanism-Linie. Unter den Labels PAS bzw. TKO (die drei Buchstaben stehen für die drei Vornamen Olsens: Thomas Karl-Oskar) werden limitierte Drops auf den Markt gebracht. Als Brand für Rennradfahrer gestartet, zollt der Bereich Escapism wiederum dem dynamisch wachsendem Trend hin zu Gravel und Off-Road Tribut.
In den Segmenten Balance und Off-Race gibt es arrondierende Styles, die auch abseits des Rades funktionieren. Balance ist als Sport-Kollektion konzipiert für die Wintermonate, in denen auch Radsportler vielleicht eher ins Gym gehen oder joggen. Off-Race umfasst Casualwear vom Hoodie über Outerwear bis zur entspannten Hose – das sind auch die Looks die bei reinen Fashion-Kunden eher im Fokus stehen.
In diesem Spannungsfeld aus gehobeneren Preisen und anspruchsvollem Style hat sich ein eigener Kosmos gebildet. Mit Namen wie der inzwischen zum Establishment gehörenden Marke Rapha aus London, mit Aufsteiger Maap aus Melbourne, BBUC aus Wien oder Fingerscrossed aus Traunstein.
Alles Brands, die auf detaillierte Designs setzen, auf eine spitze Zielgruppe, die Spaß hat an Codes für Kenner. Pas Normal, aber très chic.