Inspiration Halfpipe. Die neueste Kollektion von Maria Grazia Chiuri wird in einer Holz-Konstruktion gezeigt, die an eine Skateboard-Rampe erinnert.
In Korea spielt die Musik. Das gilt für Dior gleich doppelt. Das Luxushaus hat am vergangenen Wochenende nicht nur seine erste Modenschau in der südkoreanischen Hauptstadt veranstaltet, sondern auch gleich einen spektakulären neuen Concept Store eröffnet. Standort ist Seongsu-dong, ein ehemaliges Industriegebiet in Seoul.
Seongsu-dong gilt als hippes, aufstrebendes Stadtviertel, mit kleinen Cafés und Bio-Restaurants, die in den ehemaligen Lagerhäusern untergebracht sind. Auch die Bezeichnung "Brooklyn of Seoul" fällt häufig, wenn das Viertel beschrieben wird. Jetzt kommt mit Dior eine gehörige Portion Luxus in die Gegend. Gut 700m² groß ist der neue Komplex und schon von außen absolut sehenswert.
Store to watch: Dior in Seoul: So sieht der Store von außen aus
Das Äußere soll mit seinem Metallgewebe an die Fassade des
erst kürzlich renovierten Dior-Stammhauses in der Pariser Avenue Montaigne 30 erinnern und die "Exzellenz der Couture-Ateliers in Form von Stoffen widerspiegeln", heißt es in einer Pressemitteilung. Denn "Stoffe sind das Vehikel unserer Träume", sagte schon
Christian Dior. Inmitten dieser Open-Air-Konstruktion befindet sich ein weiterer Traum des legendären Firmengründers: ein Garten, der sowohl von der koreanischen Natur als auch von französischen Gärten inspiriert ist und auf die Liebe Diors zu Blumen anspielt.
Im Herzen des gesamten Settings befindet sich die Dior-Boutique, die wie ein riesiges Glashaus gestaltet ist und die verschiedenen Dior-Welten beherbergt. Die Pre-Fall-Kollektion von Maria Grazia Chiuri, die ihr Debüt auf dem Laufsteg an der Ewha Womans University in Seoul feierte, wird zum Beispiel in einer imposanten Holzkonstruktion präsentiert, die an Skateboard-Rampen erinnert. Die Einrichtung soll auch eine Hommage an die koreanische Handwerkskunst sein. Zu finden sind Originalstücke koreanischer Designer, wie Kwangho Lee, der skulpturale Möbel aus Polystyrolschaum geschaffen hat und Jeonghwa Seo, dessen Möbel Metalle und natürliche Materialien wie Holz und Stroh miteinander verschmelzen. Das für Dior charakteristische Toile de Jouy-Gewebe wird neu interpretiert auf traditionellem Hanji-Papier, das in der Republik Korea aus einem Gemisch aus Maulbeerbaum-Fasern und Zellstoff hergestellt wird.
Store to watch: Dior in Seoul: So sieht's innen aus
Aber auch neueste Digital-Technik kommt im Store zum Einsatz. So hat Dior für die Gestaltung seines Cafés mit dem koreanischen Digitaldesign-Unternehmen d'strict zusammengearbeitet. Gemeinsam haben sie die Atmosphäre der Villa von Christian Diors Kindheit in Granville und die Schönheit des dortigen Gartens mit seinen Rosen nachempfunden. So vergänglich wie die Pracht der Rosen soll auch das Design des Stores sein. Er soll sich "mit den Jahreszeiten und den Kollektionen im Einklang mit dem Erbe von Dior weiterentwickeln", heißt es.
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