St. Gallen gehört zu den Schweizer Städten, deren Einzelhandel unter der Grenznähe zu Deutschland zu leiden hat. Viel Leerstand in der Innenstadt, viel Unzufriedenheit unter den Händlern – die hübsch anzusehende St. Gallener Innenstadt hat es schwer. So beschreibt es zumindest Vera Weber, Inhaberin des 2500m² großen Mode Weber in der Fußgängerzone. Doch ihre Devise lautet: „Aktiv sein und nach vorne gehen statt Jammern!“ Deswegen überlegten die Webers nicht lange als ein 450m² großer Laden ganz in der Nähe der Haupthauses frei wurde.
Store des Tages Frühjahr 2019: Mode Weber in St. Gallen
Die neue Ladenfläche hat eine lange Geschichte: Es ist die ehemalige Textilbörse in einem denkmalgeschützten neoklassizistischen Gebäude. Zwei Monate haben die Webers dort umgebaut und am 1. März einen Womenswear-Laden über zwei Etagen mit urbaner skandinavischer aber auch nachhaltiger Mode eröffnet. Der Umbau wurde zusammen mit dem Schweizer Ladenplaner Dioma geplant und umgesetzt. Zum Sortiment gehören u.a. Ganni, Samsoe Samsoe, Stine Goya, Baum&Pferdgarten und Filippa K. sowie Lanius, Stefan Brandt und 120% Lino. Der Ladenbau: ebenfalls jung und urban. Feminine Formen wie geschwungene Deckenleuchten und runde Tische treffen auf frische Farben wie Rosé und Gelb.
Im Zuge der Neueröffnung wurde zudem die Menswear-Abteilung im Haupthaus auf rund 900m² verdoppelt und ebenfalls komplett umgebaut. „Wir haben gemerkt, dass die Männer eine wachsende Zielgruppe sind. Die Nachfrage konnten wir in unserem bisherigen Haus in St. Gallen nicht decken“, sagt Weber. Durch den neuen Laden konnte nun ein Teil der Womenswear quasi ausgelagert werden, so dass jetzt Männer bei Weber finden können, was das Herz begehrt. Zur Konfektion von Zegna, Paul Smith und Eleventy gesellt sich nun Mode von Samsoe Samsoe, Stone Island und PS by Paul Smith. Dazu wurde das Sneakerangebot deutlich vergrößert und wird jetzt auf einer modernen Sneakerwand präsentiert.
Der Umbau erfolgte bei laufendem Betrieb. „Das war eine enorme Herausforderungen, aber irgendwie haben wir es geschafft“, sagt Weber. Wie viel für Umbau und Neueröffnung investiert wurde, möchte Weber nicht verraten. „Viel zu viel“, scherzt sie. Und weiter: „Wir sind einfach überzeugt, dass wir mit einem guten Ladenbau und einem spannenden Sortiment die Leute hier begeistern können.“
Die Familie Weber führt in der Schweiz neben dem Haupthaus in St. Gallen noch zehn weitere Multilabel-Geschäfte mit dem Namen Weber sowie mehrere Marken-Stores von Marc Cain, Street One und Marc O'Polo.
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