13 Jahre nach der Eröffnung seines Ladens stand Daniel Burger im vergangenen Sommer vor der Frage: In den Laden investieren oder nicht? Er entschied sich dafür und erneuerte den Unternehmensauftritt seines Stores Dresscode in Radolfzell gleich auf mehreren Ebenen: neuer Ladenbau, neues Logo und neues Sortiment.
Sein Angebot auf der 160m² großen Verkaufsfläche hat Burger deutlich erweitert. "Wir verstehen uns als Concept-Store", sagt Burger, der Dresscode 2006 eröffnet hat. Damals lag der Fokus noch auf Fashion, "50% DOB, 50% HAKA", nicht zuletzt durch den Umbau hat sich auch dieses Verhältnis gedreht. "Mit 65% hat die DOB in der Mode mittlerweile den größeren Anteil, aber das Sortiment ist jetzt deutlich breiter." Mehr Accessoires, mehr Dekoartikel, dazwischen Lakritze von Lakrids Bülow, Kerzen von Wondercandle und Heimat-Gin.
Store des Tages Frühjahr 2020: Dresscode in Radolfzell
Auf knapp 25m² Fläche hat er einen Shop von Yaya installieren lassen. Die DOB und Homeartikel des niederländischen Unternehmens kommen bei seinen Kunden gut an. Neben Yaya führt er in der DOB unter anderem Herrlicher, Ichi, Buena Vista, Gang Jeans und Blusen von Emily van den Bergh. Zum HAKA-Sortiment gehören No Excess, Antony Morato und Lederjacken von Gipsy.
Mit einem Event feierte er Anfang März Eröffnung und musste dann knapp eine Woche später wieder schließen. "Wegen des Umbaus hatten wir drei Wochen geschlossen und dann gerade einmal ein paar Tage geöffnet, bevor wir wieder schließen mussten, das war hart", sagt Burger. Während der Zeit habe er Gutscheine verkauft, eine Aktion die gerade durch seinen hohen Stammkundenateil recht erfolgreich gewesen sei. "Während des Shutdowns habe ich Taschen gepackt. Die Kunden haben mir per Whatsapp, Email, Telefon oder Instagram-Nachricht gesagt, was sie brauchen, und ich habe ihnen eine Auswahl vorbei gebracht. Das hat gut funktioniert.
"Der Warendruck sei einfach enorm. Im Moment laufe er noch immer rund 25% unter Vorjahr. "Die Leute sind von der Maske genervt. Zum Glück kommen jetzt wieder mehr Touristen an den Bodensee, das ist für uns auch wichtig." Alleine darauf verlassen will Burger sich nicht, er sei jetzt gerade auch dabei, sich zum Thema Online-Handel umzugucken.