Neue Namen fürs Taschen-Sortiment

Bags to watch

Taschen beleben jedes Sortiment. Für viele Händler sind sie längst mehr als nur kleine Schmücker, sondern tragen einen ordentlichen Teil zum Umsatzkuchen bei. Damit das so bleibt, sind frische Namen nötig. Von Weekender über Clutch bis zum Fellbeutel – hier kommen sechs neue Namen.

Anita Bilardi

Anita Bilardi
Die Silhouetten ähneln sich. Doch das, was die Beutel des sardischen Labels so besonders macht, ist das Material. Designerin Giuliana Guiso verarbeitet am liebsten Lammfell und -nappa, plissierten Samt und Seide für die von beiden Seiten tragbaren Taschen. Und zwar in allen erdenklichen Farben. Die Metallics-Varianten entstehen aus recyceltem Aluminium. Vor allem in Asien hat Anita Bilardi schon eine Fangemeinde. Jetzt soll der deutsche Markt erobert werden, weswegen das Label in Berlin auf der Show & Order zeigte. 70 bis 100 Euro EK, Kalkulation bei 2,5. Email: eleonora@anitabilardi.com.

Hndrd by Hndrx

HNDRD by HNDRX
Schon fast zehn Jahre gibt es das belgische Brand von Geraldine Hendrickx. Jetzt möchte sie ihr Label auch jenseits der Landesgrenzen platzieren. Bestseller ist eine Tasche mit Überschlag, die zugleich wie ein Rucksack getragen werden kann. Überhaupt hat jedes einzelne Modell das Potenzial zum urbanen Klassiker. So auch das fast 40cm lange Oversize-Wallet, das sich nicht nur als Clutch eignet, sondern auch zum Verstauen von Reiseunterlagen. Die Kollektion erneuert sich vor allem über Saisonfarben. Produziert wird in Marrakesch. Die Icon-Bag kostet zum Beispiel 295 Euro bei einer Kalkulation von 2,3.

Stuff Maker

Stuff Maker
Coole Premium-Styles, aber bezahlbar – so das Ansinnen von Jens Winterbauer, der nach seinem Wirken für Remmert Lederwaren (u.a. Steffen Schraut Taschen) im September vergangenen Jahres kurzerhand sein eigenes Label gegründet hat. Hochwertige PUs auf Wasserbasis und Leder zeichnen die unkonventionellen Taschen genauso aus wie durchdachte Innenfächer, hochwertige, detailverliebte Metallteile und Applikationen. Neben lauten Modellen wie die pinkfarbene Fake-Fur-Tasche mit roten Herzen gibt es auch genügend leise Modelle. Bei attraktiver Kalkulation von 3,0 kosten PU-Styles im Kern 159 Euro VK, Ledertaschen schon mal 299 Euro. Email: office@stuff-maker.com.

Siebenhaar

Siebenhaar
Melanie Siebenhaar, Düsseldorf, hat etwas ganz Eigenes entwickelt: ein modulares Taschensystem. Es zielt auf sportliche, vielreisende Kunden – Männer wie Frauen – mit wenig Zeit und hohem Qualitätsanspruch.  Durch auswechselbares Innenleben werden die Taschen multifunktional. Per Reißverschluss verbindet sich die Business- und Sport-Innentasche einschließlich Schuhfach mit der Außentasche. Beide können aber auch solo getragen werden. Zurzeit gibt es zwei Varianten: Das 2-in-1-Set verbindet entweder Travel mit Business oder Travel mit Fitness (EK Medium-Size 200 Euro, Large 230). Der Allrounder, das 3-in-1-Set kostet 260 bzw. 290 Euro.

Wandler

Wandler
Elegant, gleichzeitig überraschend. Zwei Aspekte, die sich nicht ausschließen. Gradlinige, elegante Formen treffen bei Wandler auf neue, überraschende Farbstellungen und Details. Die Niederländerin Elza Wandler hat ihr gleichnamiges Accessoires-Label 2017 gegründet und bereits Kunden wie Net-a-porter.com und Matchesfashion.com, aber auch den US-Händler The Webster und Linette in Hamburg gewonnen. Gefertigt werden die Taschen in Italien. Signature-Piece ist das trapezförmige Modell Hortensia (links), VK-Preis rund 800 Euro.

Seidenfelt

Seidenfelt
Zunächst die Hard Facts: Seidenfelt ist ein brandneues, 2017 gegründetes Taschenlabel. Zum Sortiment zählen Bucket-, Crossbody- und Bowling-Bags sowie Shopper und Rucksäcke in dezentem Rosé, Grau oder Schwarz. Das Marketing: geschickt gemacht, läuft via Instagram über Blogger-Relations und Co. Dabei befindet sich das junge Label in renommierter Gesellschaft: Seidenfelt ist nämlich die Schwester von FredsBruder. Klingt verwirrend, ist aber ganz einfach: Letztere sind schon länger am Markt. Mit Seidenfelt geht es jetzt, dank neuem Designteam, werbe- und stiltechnisch in eine neue Richtung, aber mit dem vorhandenen Know-how in Sachen Kollektionsentwicklung und Produktion. Zwei gute News für alle, die jetzt neugierig geworden sind: Die Taschen liegen im VK unter 100 Euro – und der deutsche Vertrieb wird über FredsBruder dieses Jahr aufgebaut.

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