Die ersten Weihnachtsmärkte sind eröffnet. An den Glühwein- und Bratwurstständen dampft es wieder. Die Einkaufsstraßen erstrahlen in festlichem Glanz, und die Schaufenster-Dekorationen wetteifern um die Aufmerksamkeit der Kunden. Es ist unübersehbar. Der Weihnachts-Countdown läuft. Auch im Modehandel. Wir haben Kunden gefragt, wie sie zu Bekleidung als Weihnachtsgeschenk stehen. Taugt Mode zu mehr als zum SOS-Geschenk in letzter Minute?
Björn Bein (31), Student: „Ich selbst wünsche mir nichts zum Anziehen, weil da mein Geschmack nicht immer getroffen wird. Wenn sich meine Freundin allerdings Bekleidung wünscht, würde ich das schon verschenken. Hauptsächlich Sachen, die sie sich nicht kaufen würde. Da muss ich immer sehr gut aufpassen, wenn wir zu zweit in der Stadt sind und sie sich zum Beispiel für ein Oberteil oder einen Pulli interessiert, sich diesen aber nicht kauft, weil er zu teuer ist.“
Jürgen Kamperdicks (40), Außendienstler: „Wenn ich mir zu Weihnachten etwas wünsche, dann wäre es ein Anzug. Dieser sollte schön, ordentlich und zeitgemäß sein. Meine bevorzugten Marken sind Hugo Boss und S.Oliver. Da bin ich mir sicher, dass diese gut passen. Ja, ich verschenke Bekleidung und zwar an meine Frau. Meistens kaufe ich ihr schöne Unterwäsche. Dabei spielt die Haptik eine große Rolle, deswegen kaufe ich Dessous immer im Laden, nicht online. Für meine Frau ist mir nichts zu teuer, deshalb habe ich kein finanzielles Limit.“
Alexandra Reitsamer (34), Ärztin: „Ich verschenke Hosen, Pullover und Schuhe an mein Kind. Dabei setze ich mir kein Geldlimit. Ich kaufe die Sachen sowohl online als auch im Geschäft. Online schaue ich hauptsächlich nach Angeboten, da man Produkte dort einfach günstiger kaufen kann als im Laden. Dennoch schaue ich mich auch in den Geschäften nach Geschenken um, weil ich mir die Sachen vor Ort anschauen kann und der Umtausch einfach bequemer ist. In der vorweihnachtlichen Zeit ist der Stressfaktor sehr hoch. Da bevorzuge ich für den Kauf der Weihnachtsgeschenke das Online-Angebot.“
Karin Eilers (74), Rentnerin: „Da ich die meisten Geschenke für meine Freunde kaufe, die auch alle Rentner sind, verschenke ich hauptsächlich Genussmittel wie zum Beispiel Leberpastete und hervorragendes Öl. Vor kurzem hat mir jemand Pantoffeln geschenkt. Damit konnte ich überhaupt nichts anfangen.“
Tatjana Stefanovic (44), Personaldisponentin: „Ich verschenke zu Weihnachten Bekleidung an meine Kinder. Zum Beispiel Pullis, Hosen und Jacken, einfach das, was sie sich wünschen. Meine Tochter ist zur Zeit in der Pubertät, und sie steht total auf Hollister und Esprit. Für meine Tochter gebe ich bis zu 250 Euro aus. Mein Sohn ist viel jünger, da komme ich mit rund 100 Euro aus. In letzter Zeit bestelle ich viel online, weil mir einfach die Zeit fehlt, um einkaufen zu gehen.“
Shawn Smyth (16), Schülerin: „Ich wünsche mir zu Weihnachten einen großen, schönen Schal von Vero Moda oder Chanel. Einfach was Gemütliches. Ich verschenke auch Bekleidung. Da ich gerne Modedesign studieren möchte, nähe ich Sachen selbst bzw. gestalte Kleidung aus dem Second Hand-Laden um. Für meine Schwester oder meine Freundinnen nähe ich zum Beispiel Schals. Mein Budget liegt durchschnittlich bei 30 bis 40 Euro pro Person.“
Kirsten Riediger (23), Studentin: „Vor kurzem habe ich ein Auge auf einen rosa Burberry-Schal geworfen. Diesen hätte ich sehr gerne als Weihnachtsgeschenk. Und eine Jeans von Diesel wünsche ich mir auch. An meine Freundinnen verschenke ich Mützen, Handschuhe und Schals. Diese kaufe ich zum Beispiel bei H&M. Ich halte nicht viel vom Online-Einkauf, da man dort nichts anprobieren und nichts testen kann. Außerdem nervt mich die Rücksendung der Produkte. Mein Budget liegt bei etwa 50 Euro pro Person.“