43einhalb-Macher Mischa Krewer im Interview

„Es darf schrill sein”

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43einhalb-Macher Mischa Krewer
43einhalb-Macher Mischa Krewer

Mischa Krewer von 43einhalb im Gespräch über das richtige Schuhwerk für den Sommer, Ugly-Sneaker und aktuelle Farbvorlieben.

TextilWirtschaft: Herr Krewer, was tragen Sneakerheads im Jahrhundertsommer am liebsten an den Füßen?
Mischa Krewer: Dieses Jahr ist die Adilette komplett durch die Decke gegangen. So wie das Barometer ausgeschlagen hat, ist die Nachfrage hochgegangen. Da ist ein richtiger Zug drauf. Auch Schuhe mit einem luftigen Upper wie etwa beim Adidas Deerupt sind gute Konzepte für die heißen Tage.

Welche Adiletten gehen gut – der Klassiker in Blau-Weiß oder besondere Modelle?
Alle Modelle werden nachgefragt, aber alles mit einem Fashion-Bezug, also mit besonderen Details läuft richtig gut. Zum Beispiel die Version mit Korksohle.

Funktionieren Pool-Slides nur von Adidas Originals oder auch von den Mitbewerbern?
Hier können alle Anbieter punkten. Nike hat das Modell Benassi dieses Jahr mit einer kleinen Tasche versehen, ein cooler Clou. Die Fenty-Slides von Puma laufen auch. Aber Adiletten sind halt einfach wie das Tempo oder das Zewa unter den Slides – sie stehen synonym für das Modell.

Und wie laufen die Ugly-Shoes? Sind die klobigen Modelle, die gerade fast jeder lanciert, wirklich so erfolgreich?
Ich war anfangs definitiv einer der größten Skeptiker der Ugly-Sneaker. So ein Schuh am Fuß ist ja schon ein ordentliches Statement. Aber die ersten Special Releases vom Adidas Yung 1, dem Puma Thunder, dem Reebok Aztrek haben gezeigt: Unsere Kunden und Kundinnen greifen das als Fashion-Thema auf. Ich denke nicht, dass uns diese Silhouette über Jahre begleitet, aber innerhalb eines kurzfristigen Zyklus auf jeden Fall. Das ist wie mit den Plateau-Sneakern, die eine Zeit lang wahnsinnig gut funktioniert haben.

Welche Farben sind derzeit angesagt?
Nach einer Schlamm- und Nude-Welle im vergangenen Jahr ist jetzt wieder Farbe zurück. Es darf schrill und laut sein. Das Just Do It-Pack von Nike zeigt zum Beispiel ein knalliges Orange. Vor zwei bis drei Jahren wäre noch nicht der Zeitpunkt dafür gewesen, aber seit dieser André Agassi-90s-Look wieder da ist – auch in der Bekleidung –, schrecken wir beim Ordern nicht vor Farbe zurück. Selbst das Branding darf derzeit noch auffälliger sein als ohnehin, zum Beispiel in Form von Hangtags.

Das Interview in voller Länge lesen Sie ab Mittwoch, 8. August, 18 Uhr, in der TextilWirtschaft auf dem Smartphone oder Tablet für Android sowie iOS und ab Donnerstag, 9. August, in der gedruckten Ausgabe.





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