Chinos und Denim teilen sich den selben Markt. In den vergangenen Saisons hatte gefühlt die Chino die Oberhand. Zumindest modisch gesehen. Wie geht es nächsten Sommer weiter?
Das beschäftigt die meisten, die nach Berlin gekommen sind, die seit Saisons sehr gute Umsätze mit Chinos machen, sich aber fragen, was nach der Beigen, nach der Lässigen kommen kann. Die hat nun wirklich jeder im Schrank. "Die Chino ist unter Druck. Die Cargo hat gut funktioniert. Das geht sicherlich weiter, aber sie muss schmal sein. Vor allem die Jungs wollen es jetzt richtig schmal", sagt Hendrik Thüning von Konen in München.
Was sieht man nun auf den Bread & Butter-Ständen? Die Chino geht als Shorts in eine neue Runde. Und als neue schmale Variante. Und in Farbe. Mit Pipings. Aber irgendwie haut es einen nicht um. So richtig neu ist der Look dann doch nicht.
Die kleine "Schwächephase" nutzt Konkurrent Denim aus. Und schlägt zurück. Mit Knallfarben. Coloured Denim soll das Feuer neu entfachen. Die Händler lieben es. "Jeans in Knallfarben sind DER Sommertrend", sagt Joachim Aisenbrey von Breuninger in Stuttgart. "Wenn Jeans, dann coloured. Der Handel traut sich sogar an Neon heran", sagt Sue Giers von Closed. Röhre, verkürzt, in Koralle, Aqua, Grün, bestenfalls in Neongelb - das ist der neue Aufsteiger.
Wo zu finden in Berlin? Zum Beispiel bei Drykorn, Maison Scotch, Vila, Set, One Green Elephant, Salsa und eben bei Closed. Und wer dann doch Mitleid mit der Chino hat, kann ja bei Denim & Supply Ralph Lauren, Fred Perry, Dockers oder Nigel Cabourn vorbeigehen, hier hat man sich viele Gedanken gemacht und zeigt schmale Chinos, lässige Chino-Shorts, Styles aus Japan Denim, mit Gallonstreifen, mit Elementen von der Jogginghose, Modelle, die zwischen Chino und Jeans liegen und Teile in frischen Sorbetfarben. Farbe kann die Chino nämlich auch.