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Wohin geht die Reise?

Wer in diesen Tagen bei Ludwig Beck in München vorbei geht, spürt förmlich Sand unter seinen Füßen. Die Schaufenster sind in eine Wüstenlandschaft verwandelt worden. Drei Pappkamele tragen Schaufensterfiguren durch die Fenster, ebenfalls aus Pappe wurden stilisierte Häuser und Bögen gefertigt und mit orientalischen Mustern bemalt. Zum beigen Hintergrund kontrastieren die kräftigen Farben der aktuellen Sommermode perfekt.

Gallery: Marokko in Freiburg




AppelrathCüpper, Frankfurt
AppelrathCüpper, Frankfurt
Für die Visual Merchandiser war in diesem Sommer oftmals Marokko die Inspirationsquelle für die Schaufenstergestaltung. Mit Fensterbögen im maurischen Stil, orientalisch anmutenden Laternen, alten Holzleitern und luftigen Schaltüchern in hellem Gelb und leuchtendem Himmelblau greift Kaiser in Freiburg das Thema auf. Und auch AppelrathCüpper hat sich von Marokko inspirieren lassen und die gesamte Frühjahr-/Sommersaison unter das Motto „La Mamounia Marrakech" gestellt. In dem legendären Hotel ließ der DOB-Filialist seine Kampagne fotografieren. Großformatige Aufnahmen dienen in den Schaufenstern als Hintergrundbilder. Vollendet wird die Gestaltung durch Dekoelemente wie farbige Puffs und orientalische Laternen.

Ganz so geschmückt wird es im Herbst wohl nicht weitergehen. Denn die Mode gibt eine andere Richtung vor. Wohin könnte die Reise in der nächsten Saison hingehen?

@S_E-Fotolia.com
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Opulent in Moskau. Nach dem femininen und verspielten Look der vergangenen Saisons, wird es im Herbst härter und rauher. Das zeigt sich an den Schnitten, aber auch beim Marterialeinsatz. Es existiert nahezu kein Teil in einer einzigen Qualität. Pelz, Tweed, Samt, Leder oder auch Brokat werden gepatcht und sind aufwendig mit Schmucksteinen und Stickereien verziert. Materialmix und Opulenz passen zu der russischen Metropole, die sowohl Rauheit als auch farbenprächtige Folkore ausstrahlt.



@broker-Fotolia.com
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Clean in Kopenhagen. Auch wenn es nicht mehr ganz so verspielt zugeht, der weiche, feminine Look bleibt auch im Herbst angesagt. Nur deutlich cleaner: Kaum verspielte Details, kaum Dekoration, wenig Farbe, klare Schnitte. Ab und zu mischt sich ein Flohmarktfund ins Outfit. Oder ein Statement-Piece. Genau diese Mischung spiegelt Kopenhagen wider. Die dänische Hauptstadt vereint etwas Dörfliches mit dem cleanen Look Skandinaviens.



@Laurin Rinder-Fotolia.com
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Straight in Chicago. Hochgeschlossen, schlicht und streng. Dieser Trend zeichnete sich auf den internationalen Schauen besonders ab. Bei vielen Designern stand der Hosenanzug für die neuen DOB-Kollektionen Pate. Anzüge, Sakkos, Hemden mit Krawatte, Cabans und Mäntel mit klassischen HAKA-Mustern wirken betont maskulin. Zu der strengen Linienführung passt die klare Architektur Chicagos. „The windy city" ist der perfekte Hintergrund für die männlich betonte Mode in diesem Herbst.
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