1. SMART SUMMER. Jedes Mal aufs Neue wird Leinen propagiert. Gähnen sollte man diesmal aber nicht, wenn der Sommerstoff mal wieder in den Fokus rückt. Besonders die Premium-Schneider übertrumpfen sich mit neuen Mischungen aus Leinen und Baumwolle, Leinen und Wolle. Das Ergebnis sind Qualitäten, die die Optik von Leinen mitbringen, aber sich komfortabler tragen. Ideal für Smart Casual-Styles und Semi-Dress-Teile. Hemden, Sakkos und Hosen profitieren vom neuen Mix. Die Tendenz hin zu mehr Weite bei den Schnitten spielt Leinen außerdem in die Karten. Und dann noch die Farben: Erdige Töne, Off-White, Oliv und sämtliche Braunnuancen trumpfen auf. Die dominierende Blauwelt bekommt starke Alternativen.
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Moncler
2. BIG BRANDS. Markenmacht. Im modisch spitzen High-Fashion-Segment beflügelt der Hype um internationale Top-Brands, Kooperationen und Limited-Editions das Geschäft (Foto: der aktuelle Genius-Drop von Moncler X Palm Angels). Balenciaga, Moncler, Gucci und die progressiven Brands der New Guards Group elektrisieren die internationale Fashion-Community nachhaltig. Die Zielgruppe wächst, wird immer jünger. Sie kauft schnell und ihr Hunger nach Neuigkeiten ist groß. Nur wenige Marken und Top-Designer gelten als gesetzt und können von der Nachfrage profitieren. Mit steigender Begehrlichkeit steigt auch die Exklusivität. Und mit steigender Vertikalisierung der Big-Player gerät der Wholesale immer stärker unter Druck.
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Hevò
3. TRANSSEASONAL. Die Outerwear konzentriert sich. Was gewinnt? Styles mit Funktionalität und Flexibilität profitieren, so der Tenor im Markt. Ungefütterte Blousons, dreilagige Fieldjackets und Overshirts aus flexiblen Materialien mit Performance-Eigenschaften, die vor Wind- und Regen schützen, sich leicht verstauen lassen, werden nachgefragt. Einkäufer planen, leichte Ganzjahresjacken stärker zu gewichten, die zum einen saisonunabhängiger sind und vor allem in der wechselhaften Übergangszeit am POS funktionieren. Auch Hybride, also Modelle zwischen Jacke, Hoodie und Sweat, die drinnen wie draußen getragen werden können, gelten als aussichtsreiche Kandidaten für das Frühjahr. Der Look: vor allem farbiger als im vorigen Jahr.
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Vanni Bassetti
4. BÖSE BLUMEN. Plakative Prints und Farben prägen das Bild zum kommenden Sommer. Blumenmuster soweit das Auge reicht. Ob leicht grafisch abstrahiert oder in Camouflage-Optik, ihre Varianz ist schier unendlich. Vor allem Bermudas und Shirts spielen den Hochsommer-Look in großer Bandbreite. Absolute Key-Pieces sind Halbarm-Hemden. Boxy geschnitten, mit Reverskragen, erinnern sie an die Bowling-Shirts der 50er- und 60er-Jahre. Progressiv übersetzt wird der Trend über grelle Neonfarben in Kombination mit mystisch-dunklen Tönen, die den eigentlich lieblichen Blumen-Styles die Portion Bad Boy verleihen.
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Windsor
5. TWIST. Glencheck-Sakko zur Tunnelzug-Hose, zum Sweat-Shirt – das Sportive hält Einzug ins Formelle. Klassik bereichert sich durch die Welt des Lässigen. Jerseys spielen die Hauptrolle. Softe T-Shirts, Longsleeves und Sweatshirts sind neue Partner der Konfektion. Broken Suits bringen System in die Thematik. Lässigere Slacks treffen auf unkonstruierte Sommerjackets. Klassische, aber modern interpretierte Dessins sorgen für den Schuss Tradition in den Smart Casual-Looks. Über diese Welten bringen sich starke Produktspezialisten in Position. Der Hosen-Könner, der Hemdenmacher, die Jacket-Fabrik. Es wird gemixt, nicht nur im Look, sondern auch bei den Labels. Spannend, aber auch herausfordernd für den Einkauf.
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Closed
6. STREET STATEMENT. Streetwear elektrisiert weiter die Massen. Plakativität ist hier ein Muss. Das gilt sowohl für Logo-Prints als auch für die Silhouette. Lässigkeit prägt die Looks, vom weit geschnittenen Overshirt bis hin zur Dad-Pant. Doch die Street-Styles zeigen sich etwas elaborierter als zuletzt. Insbesondere stiffe, beziehungsweise kernige Denim-Qualitäten spielen eine wichtigere Rolle. Auch die Logos kommen nicht mehr so plump daher und präsentieren sich mit mehr Raffinesse und Liebe zum Detail. Zum einen über akzentuierte Farben und zum anderen über Inspirationen aus den Design-Archiven der Brands.
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Dondup
7. TYPO. Jersey läuft. Insbesondere Sweatshirts sind Topseller und gelten auch zum kommenden Frühjahr als gesetzt. Mit ihrem sportiven, jugendlichen Charme und ihrer Leichtigkeit bekommen sie immer mehr Bedeutung für Sortimente und modische Key-Outfits. Hinzu kommen Trends wie Sport, Streetwear und Athleisure, die Sweats als modische Must-haves propagieren und für zusätzliche Dynamik sorgen. Logos kommen auf den Jersey-Pullis besonders gut zur Geltung und verleihen ihnen Charakter. Statements und Typografien haben Potenzial, vor allem für zeitgemäße Sportswear-Outfits sind sie gesetzt. Doch sie werden verspielter, dezenter, facettenreicher und tonaler.
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GTA
8. TAPERED. Der Silhouettenwandel wurde bei der Hose lange propagiert, wirklich herangetraut haben sich hierzulande allerdings bislang nur die Wenigsten. Doch die Casual-Bewegung und der Hype um immer mehr Easiness pushen nicht zuletzt auch lässigere Schnittformen. Entspannte Tapered-Formen gelten deshalb zum kommenden Frühjahr bei den Einkaufsentscheidern als gesetzt – und das nicht nur in der progressiven Spitze. Das Plus an Volumen wird darüber hinaus auch vermehrt über Bundfaltendetails und fließende Baumwollqualitäten gespielt. Cropped-Optiken und Aufschläge runden das Silhouettenspiel ab.
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And Wander
9. TECHNO TREKKING. Performance pusht Fashion. Hier wird Casualwear in Höchstform gebracht. Alles ist leicht, flexibel, zweckmäßig, wasserfest, atmungsaktiv und leicht zu verstauen. Die neue Lifestyle-Welt, die Outdoor- und Active-Stilistiken integriert, wird unter Einkäufern als bedeutendes Zukunftsfeld für gehobene Sportswear-Sortimente gesehen. Vor allem junge Männer sind fasziniert von dem Mix aus Fashion, Komfort, Funktionalität und Nachhaltigkeit. Alles Themen für eine starke Emotionalisierung und Storytelling am POS.
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Mc Lauren
10. KURZ UND BÜNDIG. Soft, smart, sportiv und elegant. Polos gelten unter vielen Einkäufern als absolute Must-haves für die Order zum nächsten Frühjahr. Aus Sicht der Entscheider sind die sportiven Styles essentielle Bestandteile zahlreicher neuer Menswear-Looks. Das gilt für Kombinationen zu Chino und Bermuda gleichermaßen wie zu zeitgemäßen Anzug- und Sakko-Outfits. Nicht nur stilistisch gilt das Polo gerade als Alleskönner. Es ist auch bei Jung und Alt gleichermaßen relevant. Gestrickte Modelle aus Baumwolle, Leinen und Seide sind smarte Varianten für anspruchsvolle Männer. Alles Polo, oder was? Nein, auch T-Shirts gewinnen als sportive Key-Pieces für Outfits und Looks. Aus Jersey, Piqué oder aus Strick.
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van Laack
11. NEW OFFICE. Das Hemd gewinnt wieder an Relevanz und rückt beim Gros der Einkaufsverantwortlichen aus dem Premium- und Luxus-Genre zum Frühjahr verstärkt in den Vordergrund. Das gilt nicht nur für plakative Prints, sondern auch für die Klassik. Shirt-Spezialisten wie Xacus, van Laack bis hin zu Finamore haben in der jüngeren Vergangenheit noch stärker in ihr Produkt und vor allem in dessen Trageeigenschaften investiert. So werden beispielsweise Tencel- und Natural Stretch-Qualitäten immer wichtiger, um das Hemd in puncto Leichtigkeit und Bewegungsfreiheit auf die Höhe der Zeit zu bringen. Performance-Elemente wie Atmungsaktivität, Elastizität und Cooling-Effekte sind gerade zum Sommer mehr denn je gefragt.
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Joseph
12. NEW SHAPE. Achtung, dieser Anzug-Look ist für Fortgeschrittene, zeigt aber genau, wo die Reise hingeht. Die Jackets bleiben recht schmal, sind aber länger. Die Hosen zeigen mehr Weite, sitzen auf, statt verkürzt zu sein. Wem das zu weit weg ist, der setzt auf schmale Jackets zu Tapered-Hosen. An der Hüfte geräumiger, die schmalen Fußweiten sind dann aber Pflicht. Hemden, T-Shirts und Sweats kommen kastig, weit. Smarter zeigt sich der neue Shape über fließende Qualitäten. Die Schauen in Mailand zelebrieren Seide, progressive Labels nippen an Tencel. Es wird punktuell glossy, ein leichter Lüster ist erlaubt.